SPIEGEL deckt auf: England für eine „noch schärfere“ Antwort!

Die EU, wie man sie kennt:

Die Europäische Union protestiert gegen die Festnahme von Mitarbeitern der britischen Vertretung in Iran – die 27 Mitgliedsländer haben sich darauf geeinigt, alle Botschafter Teherans in die Außenministerien zu zitieren. London hatte sogar einen Rückzug der EU-Gesandten aus Teheran vorgeschlagen.

Die Antwort sollte auf Wunsch Großbritanniens noch schärfer ausfallen, am Ende stand ein Kompromiss: Die EU bestellt alle iranischen Botschafter ein. Damit protestieren die 27 Mitgliedsländer gegen die Festnahme britischer Botschaftsangehöriger in Iran. Der Vorschlag Londons, vorübergehend alle EU-Gesandten aus Teheran abzuziehen, war laut einem Diplomaten nicht konsensfähig.

Die Wörtchen „sogar“ und „noch schärfer“ sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Im Iran werden Demonstranten abgeschlachtet, verhaftet und gefoltert. Britische Botschafter werden festgehalten und sollen vor Gericht gestellt werden. Und wegen solcher Kleinigkeiten verlangt die englische Regierung sogar einen Rückzug der EU-Gesandten. Sie verlangt demnach eine noch schärfere Vorgehensweise als der Rest der EU, die angeblich ja bereits „scharf“ vorginge. Diese Schelme!

Traurig nur, dass das Gekrebse der EU dem blamablen (Nicht-)Handeln der Vereinigten Staaten immer noch vorzuziehen ist.

Veröffentlicht in Reaktionen von außerhalb. Schlagwörter: , , , . 4 Comments »

4 Antworten to “SPIEGEL deckt auf: England für eine „noch schärfere“ Antwort!”

  1. Jörg Says:

    http://www.tagesschau.de/ausland/honduras134.html

    Reaktion auf den Putsch
    EU-Länder ziehen Botschafter aus Honduras zurück

  2. Hardy Says:

    Typisch für den Misthaufen von EU.
    Sämtliche Botschaften dort schliessen, Botschafter und Angehörige ausfliegen und dann innerhalb der EU die Iranischen Botschafter inhaftieren(meinetwegen wegen „Unterstützung einer terroristischen Vereinigung“).
    Entspricht zwar nicht den diplomatischen Spielregeln aber das iranische Regime hält sich ja auch an keine.

    • Bernd Dahlenburg Says:

      Dass die EU zu keiner gemeinsamen (harten) Linie finden würde war eigentlich im Vornherein klar. Umso ärgerlicher die diplomatische „Nachbesserung“. Rumsfeld hatte nicht Unrecht, wenn er vom Alten Europa sprach.


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