Ein lesenswerter Text von Wolf-Dieter Vogel in der taz über die Gründe für die Zuneigung des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez zu Mahmud Ahmadinejad und dem iranischen Regime. Ein Auszug:
„Gute“ unterdrückte Völker kämpfen gegen Volksfeinde, die von „außen“ die wie auch immer definierte „eigene“ Kultur angreifen, das per se „gute Volk“ wird durch Propaganda oder anderen Einfluss von „außen“ belogen und betrogen. Kurzum: ein Weltbild, das Verschwörungstheorien geradezu anzieht. Wie diese Zuschreibungen funktionieren, ist in beachtenswerter Schlichtheit auf der chavistischen Homepage „für den Aufbau des Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ aporrea.org nachzulesen. „Die Arbeiter, Studenten, Frauen und Jugendlichen der Islamischen Republik“ hätten Ahmadinedschad gewählt, so erklärt Autor Carlos Aznarez, weil „das Volk ein Experte darin sei, das Boot in Zeiten der Stürme richtig zu lenken“. Wer dennoch opponiert, kann gar nicht zum „Volk“ gehören und agiert, wie Chávez erläutert, mit Schützenhilfe der EU und der CIA.
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