Angela Merkel mag Mahmud Ahmadinejad zwar nicht gratulieren. Aber das heißt nicht, dass dessen Inauguration ohne deutsche Beteiligung vonstatten gegangen wäre:
An der offiziellen Bestätigung Ahmadinedschads durch den iranischen Führer Ayatollah Ali Chamenei nahm am Montag auch ein deutscher Vertreter teil. Man habe nach enger Abstimmung mit den EU-Partnern einen niedrigrangigen Diplomaten geschickt, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes.
Und er war nicht alleine:
Schweden schickte seinen Botschafter in Teheran, Magnus Wernstedt. Dieser wird als Vertreter der EU-Ratspräsidentschaft auch zur Vereidigung Ahmadinedschads am Mittwoch vor dem iranischen Parlament erscheinen. Deutschland berät die Teilnahme an der Zeremonie noch mit anderen EU-Staaten.
Wie war das noch gleich?
Die Bundesregierung und andere EU-Länder hatten dem Iran mit Konsequenzen gedroht, sollte die Verfolgung iranischer Regimekritiker weitergehen. Die EU protestierte mit ihren Schritten gegen Teheran auch gegen die damalige Festnahme iranischer Mitarbeiter der britischen Botschaft in Teheran.
Ist allerdings alles schon verdammt lange her, nicht wahr?
An der Zeremonie zur Bestätigung Ahmadinedschads nahm nun aber auch der Stellvertreter des britischen Botschafters in Teheran teil.
Im Gegensatz zu Chatami und Rafsanjani. Und das spricht Bände. Da ist man fast schon geneigt, in die Parole „Nieder mit Großbritannien“ einzustimmen, die Kleriker, Militärangehörige und Kabinettsmitglieder bei der Zeremonie riefen. Wenn auch natürlich auch ganz anderen Gründen.
4. August 2009 um 14:02
[…] aus Scham von den Zinnen gestürzt 4. August 2009 — Oliver M. Piecha Immerhin hat der Kniefall der Briten vor dem Regime – der stellvertretende Botschafter hat der Inaugurationszeremonie […]