Auf der Titelseite der gestrigen Ausgabe der ZEIT ist über den großen roten Buchstaben „Weg damit! Was wir so schnell nicht mehr sehen, schmecken, riechen, fühlen und hören wollen“ doch tatsächlich ein durchgestrichenes Bild des iranischen Präsidenten Ahmadinedschads zu sehen. Unterschrieben ist das Bild noch dazu mit „Weg mit dem Unterdrücker von Teheran“.
Freilich wäre „Weg mit den Unterdrückern von Teheran“ treffender. Freilich ist es doch recht heuchlerisch, wenn sich ausgerechnet jene Zeitung, die Christoph Bertram regelmäßig als Fürsprecher des iranischen Regimes ein Forum bietet, plötzlich als regimekritisch verkaufen möchte. Freilich relativiert sich die vermeintlich starke Aussage dadurch, dass ZEIT-Redakteure auch „Frauen, die nur an das eine denken“, „ehrgeizige Mütter auf Elternabenden“ und „Energiesparlampen“ nicht mehr sehen können.
Es bleibt ein – zugegebenermaßen überraschtes: „immerhin“.