In Zettels Raum wird in Anlehnung an die jüngste Kolumne von Charles Krauthammer über Obamas Iran-Politik im vergangenen Jahr nachgedacht:
Das ist die eine Seite von Obamas Iran-Politik: Erst Anbiederung an das Regime, dann zahnlose Drohungen. Die andere Seite ist, daß die einzige Hoffnung auf einen friedlichen Iran – ein Sieg der Opposition über die Klerikalfaschisten – von Washington keinerlei Unterstützung erfahren hat.
Das Verhalten des Präsidenten, als im Juni die Iraner sich von dem Regime zu befreien suchten, habe ich damals als beschämend bezeichnet; siehe „Der Unterschied zwischen Ahmadinedschad und Mussawi ist gar nicht so groß“; ZR vom 21. 6. 2009.
Er hat kein Wort der Unterstützung gefunden, solange die Opposition eine Chance gehabt hatte. Erst als der Aufstand niedergeschlagen war, vergoß er Krokodilstränen. Dabei wäre eine solche Unterstützung von außen – Krauthammer analysiert es im einzelnen – für die Opposition von großer Wichtigkeit gewesen.
Das war nicht nur, wie ich damals angemerkt habe, ein Mangel an moralischem Rückgrat eines Präsidenten, der ständig die Moral im Munde führt. Es war dazu auch noch dumm aus der Sicht der Interessen der USA. [Weiterlesen…]
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