Jörn Schulz in einem lesenswerten Beitrag in der Jungle World über das iranische Atomprogramm und die Notwendigkeit eines Regime Change:
Die Ausmaße des verdeckten Programms sind unbekannt, seine Existenz kann jedoch als sicher und als weiterer Beweis dafür gelten, dass Ahmadinejad nicht nur bei den Wahlen betrügt. Manch eine Drohung mag ein Bluff sein, doch gibt es nun ausreichende Beweise dafür, dass der »point of no return« erreicht ist. Das iranische Regime verfügt über die notwendigen Kenntnisse, Technologien und Materialien, um ohne weitere ausländische Hilfe Atombomben zu bauen. In welchem Tempo dies geschieht, ist eine politische Entscheidung.
Ökonomische Sanktionen würden das Regime unter Druck setzen, bereits im Jahr 2006 warnte der Bericht einer Parlamentskommission, sie »könnten soziale Unruhen verursachen«. Unruhen gibt es nun seit dem Sommer ohnehin bei jeder sich bietenden Gelegenheit, in diesen Tagen sind weitere Proteste zu erwarten. Bislang zögern die westlichen Regierungen, sich eindeutig mit der iranischen Opposition zu solidarisieren. Doch nur ein regime change kann ernsthafte Verhandlungen ermöglichen.
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