Jetzt sage niemand die Bundestagsabgeordneten im Iran hätten nichts für die Menschenrechte getan, die ja auch Teil von Kultur sind, wie wir kürzlich erfahren durften. Im Gegenteil, trotz unzähliger Meetings und einem ausgefüllten Besichtigungsprogramm hat Claudia Roth sogar die Zeit gefunden, dem Herrn Larijani einen Brief zu übergeben . Darin heißt es
Sehr geehrter Herr Larijani,
im Gespräch mit der Delegation des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des deutschen Bundestages haben wir unter anderem über zahlreiche Besorgnis erregende Fälle von Verhaftungen und Verfahren in der Islamischen Republik Iran gesprochen. Hiermit möchte ich Ihnen eine kurze Liste von nur wenigen ausgewählten Namen stellvertretend für Hunderte zukommen lassen, die uns angesichts der offensichtlichen Mängel im Verfahren, Haftbedingungen und Gesundheitszustands der Betroffen (sic!) große Sorgen bereiten. (http://nicsbloghaus.org/2010/10/24/dokument-brief-von-claudia-roth-an-mohammad-javad-larijani/)
Und seit die Inhaftierten wissen, dass ihre Haftbedingungen und ihr Gesundheitszustand den Iranreisenden „große Sorgen“ bereiten, geht es ihnen gleich viel besser.
Aber Spaß beiseite, gut, dass dies wenigstens schwarz auf weiß festgehalten wurde, denn ohne den Hinweis wäre man nicht drauf gekommen. Denn die bunte Allparteienttruppe da im Iran verbreitete nämlich ganz den Eindruck, als ginge ihr das Wohl und Wehe von zum Tode verurteilten, Inhaftierten und Gefolterten ziemlich hinten vorbei.
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