Natürlich hat das nach Teheran fahren und das Regime bekatzbuckeln – diesmal eines Staatssekretärs – für die deutschen Staatsgeiseln wieder nichts gebracht. Wie denn auch?
Immerhin „traut“ man sich nun selbst bei ihrem Arbeitgeber die Namen der beiden Staatsgeiseln zu nennen. Was umso bizarrer ist, da die iranische Propaganda die beiden Reporter der Bildzeitung, Marcus Hellwig und Jens Koch, schließlich schon längst über Fernsehbildschirme gezerrt und sogar Bilder von ihren Pässen veröffentlicht hat.
Bild: Im Auftrag von Außenminister Guido Westerwelle reiste vergangene Woche Staatssekretär Wolf-Ruthart Born nach Teheran, um den Fall der beiden Journalisten einer Lösung näher zu bringen. Offenkundig brachte die Reise nicht den erhofften Durchbruch. Westerwelle-Sprecher Andreas Peschke gestern zu BILD am SONNTAG: „Wir setzen uns mit unvermindertem Nachdruck dafür ein, dass unsere beiden Landsleute so rasch wie möglich nach Hause zurückkehren können.“
[…] Unterdessen bemüht sich die Bundesregierung weiter um einen erneuten Besuch von Hellwig und Koch in der Haft. Seit ihrer Verhaftung während eines Interviews mit dem Sohn der zum Tode verurteilten Iranerin Sakine Aschtiani am 10. Oktober in Täbris wurden sie bislang dreimal von Diplomaten in der Haft besucht. Außerdem durften sie unmittelbar nach Weihnachten Angehörige in einem Hotel treffen.