Nicht, daß Angela Merkel tatsächlich renitent gewesen wäre, man wird wohl sogar sagen dürfen, daß sie der „Islamischen Republik Iran“ gegenüber zwar nie besonders emphatisch, aber jedenfalls immer ungeheuer pragmatisch- opportunistisch gewesen ist. Keine Frage, Frau Merkel ist eine Frau mit Prinzipien: gerade je nach dem, was gerade noch geht. Die Islamische Republik Iran hatte nie ein leichtes Spiel mit ihr. Aber auch nie ein besonders schweres.
Wie im Fall der Hamburger Europäisch-Iranischen Handelsbank. Merkel hat hier nach langem Kampf die Interessen des iranischen Regimes und des deutschen Mittelstandes verraten. Immerhin. Diese Schaltzentrale der Iraner in Europa soll ja nun zugemacht werden. Für diese Entscheidung, seit Jahren von den Amerikanern eingefordert, hat Merkel wirklich lange die Luft angehalten.
Das Regime in Teheran ist jetzt schon ein bißchen beleidigt; und man ist in dieser Hinsicht eher einfach gestrickt; man belohnt oder man bestraft. Vorerst wird die Kanzlerin nur verwarnt:
Der Iran hat der Regierungsmaschine von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf ihrem Weg nach Indien kurzfristig die Überflugrechte verweigert. Das Flugzeug er Kanzlerin mit einer großen Delegation an Bord musste in der Nacht zwei Stunden über der Türkei kreisen, bevor es die Genehmigung zum Durchqueren des iranischen Luftraums erhielt. Die Gründe sind noch unklar. Vor dem Abflug der Maschine aus Berlin am Abend hatte es grünes Licht für den Überflug gegeben. (Rundschau)
Klassisch im Verhältnis Europa-„Islamische Republik Iran“ wäre jetzt ein ordentlicher Kotau. Von deutscher Seite.
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