Eine Journalistenkarriere

Von Gegenkritik

Im „Neuen Deutschland«, dem letzten Nachhall der DDR, erfährt man heute gar Gruseliges über die Methoden der bekannten Schlägertruppe namens Stop the Bomb:

Deutlicher kann ein Nein nicht klingen. »Zu Stop the Bomb sagen wir nichts!« »Auch nicht anonym«, endet wieder ein Telefongespräch. Einmal ist es der Vertreter eines persischen Kulturvereins, ein anderes Mal ein deutscher Unternehmensberater oder ein iranischer Gebrauchtwagenverkäufer, der schnell wieder auflegt: Aus Angst vor einer Gruppe, die dem Frieden verpflichtet zu sein scheint. […]
»Aber nennen Sie meinen Namen nicht«, nennt eine deutsch-iranische Geschäftsfrau ihre Bedingungen. »Stop the Bomb« kenne sie, sagt sie. »Leider!« Frau S. hat einmal an einer Veranstaltung zum iranischen Gesundheitssystem teilgenommen. Damals klingelte zuhause unablässig ihr Telefon. Mehrere Männer standen zeitgleich erst vor ihrer Wohnungstür und dann vor ihrer Tochter. »Sie bedrängten sie, sie ins Haus zu lassen«, erzählt Frau S. Beweise, dass die Männer mit »Stop the Bomb« in Kontakt standen, hat sie keine. Doch was sie ihrer Tochter erzählten, war derselbe unbegründete Vorwurf, der sie tags zuvor in einem Fax von »Stop the Bomb« erreicht hatte: Sie würde in Iran Atomwaffen bauen.

Wer braucht beim ND auch schon Beweise, wenn es gilt, Propaganda für das Mullahregime und gegen den jüdischen Staat zu machen? Der Autor Fabian Köhler hat auf diesen Feld Erfahrung: nicht nur schreibt er für das Sprachrohr Ahmadinejads in Deutschlannds, sondern sammelte schon in seiner Studienzeit erste Erfahrungen auf dem Gebiet der antisemitischen Hetze, u.a. als Sprecher der deutschen Sektion des Terrorhilfsnetzwerkes ISMund als Interviewpartner der Ahmadinejadgetreuen vom »Muslimmarkt« – Köhler bemerkte hier verwundert, wie wenig gewalttätig doch der »Widerstand« der Palästinenser angesichts der Brutalität Israels sei.

 Als Chefredakteur des Jenaer Studentenblättchens »Unique«, in welchem er regelmäßig gegen Israel anschrieb und dem Hamas-Anhänger Khalid Amayreh unwidersprochen Platz für dessen Vernichtungswünsche einräumte, gelang ihm auch sein Meisterstück: Köhler, der über gute Kontakte zur NPD verfügt, interviewte den Thüringer Nazi-Funktionär Nico Schneider, mit dem er bereits Monate zuvor in engem Kontakt stand und dessen Gesinnung er offenbar teilt.
 
Eine Journalistenkarriere im Zeichen des Kampfes gegen den Weltenfeind also. Was könnte da passender sein als eine Redakteursstelle beim ND?
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