Drohungen, Drohungen, Wahn

Manchmal wacht Mahmoud morgens auf und streckt sich knackend aus. Danach sagt er sich: Ich bin doch der Führer der fast schon mächtigsten Supermacht aller Zeiten, wem könnte ich denn heute mal drohen?

Nun, gestern waren die Russen dran, die müssen für ihre potentielle Zustimmung zu dem neuen Sanktionsentwurf büßen; und ihre Luftabwehrrakten haben sie auch immer noch nicht geliefert. Vielleicht hat ein Berater Mahmoud allerdings schnell zugeflüstert, daß es eigentlich gar nichts gibt, womit der Iran den Russen drohen könnte; und außerdem seien sie doch gewissermaßen Verbündete, die man womöglich noch brauche, man habe so wenige davon: Jedenfalls ahnt Mahmoud, daß der Russe dann doch nicht so ein schreckhaftes und willfähriges Weichei wie der Westeuropäer ist, also darf der Russe es sich auch noch einmal überlegen. Wie Mahmoud überhaupt der Welt noch einmal eine Chance gibt.  Aber es ist die letzte, sagt er.

Iranian President Mahmoud Ahmadinejad has warned that Russia’s stance against the Tehran declaration could turn it into an „enemy“ of the Iranian nation.
„Russian leaders should not create a situation that makes Iranian people place Russia in the ranks of their historic enemies,“ Ahmadinejad said in a speech in Kerman on Wednesday.
His comments came in response to Russia’s decision to back a US-proposed UN Security Council resolution against Iran.

„Today, it has become difficult for us to explain [Russian President Dmitry] Medvedev’s behavior to the Iranian nation. The [Iranian] people don’t know whether they [Russian officials] are our friends or are after something else,“ the Fars news agency quoted Ahmadinejad as saying.
„If I were the Russian president, when taking decisions on subjects related to the great Iranian nation, I would think things through more,“ he said.
The Iranian president also warned the US to be careful not to miss the opportunity offered by the Tehran nuclear swap declaration.

Ahmadinejad said the declaration brokered by Turkey and Brazil could be the last chance to get things right.

via Press TV

Mal wieder ein Brief

Ahmadinedschad hat offenbar einen Brief an US-Präsident Obama verfasst:

Ahmadinejad mentioned the letter in an interview on Iranian television Tuesday, as reported by the Iranian IRNA news agency.

“I have written a letter to Obama which will be published soon,” Ahmadinejad said.

“Obama has only one way to remain in power and be successful,“ he said. „This way is Iran. Obama should start cooperation with Iran in practice.”

Was heißt hier eigentlich „should start“? Ansonsten gibt sich Ahmadinedschad versöhnungsbereit:

Iran doesn’t need the U.S. „to do anything for us to come out of isolation,“ he said, „Rather we want to help you come out of isolation.”

Trägt Obamas Politik Früchte? Es sieht so aus, lesen sich Ahmadinedschads weitere Worte doch, als seien sie aus einer von Obamas zahllosen Reden abgeschrieben:

The „nuclear issue is actually an excuse,“ he continued. The „U.S. has two options. Either to continue this wrong policy, or to cooperate with Iran. Cooperation is of course better for both of us.”

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Assessing Ahmadinedjad’s Closed Circle

„Tell me who your friends are, and I will tell you who you are,“ the saying goes and Iranian President Mahmoud Ahmadinejad’s second cabinet surely says a good deal about who he is. Ahmadinejad presented his 21-minister cabinet to parliament in two rounds: 20 August 2009, where 18 of his cabinet candidates gained a parliamentary vote of confidence thanks to Supreme Leader Ayatollah Ali Khamenei’s intervention, and on 15 November 2009 where the cabinet was completed. In addition, since the 12 June election, Ahmadinejad has appointed 14 vice-presidents and advisers by presidential decree, bringing his immediate network up to 35, as reported by the Iranian presidency’s website.

Ali Alfoneh legt im Jane’s Islamic Affairs Analyst die Vor- und Nachteile von Ahmadinedschads engem Netzwerk dar und spekuliert über mögliche mittel- und langfristige Folgen von Ahmadinedschads Klüngeleien.

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Ahmadinedschad prophezeit den „Untergang“ Israels

Wahied Wahdat-Hagh über den neusten „Übersetzungsfehler“:

Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinedschad verschickte eine Botschaft an die libanesische Hisbollah und griff Israel scharf an. Laut der iranischen Zeitung Kayhan vom 20. Januar 2010 ist Mahmud Ahmadinedschad der Meinung, dass das „zionistische Regime sich in der Periode seines Falls und seines Untergangs“ befindet.

Dabei benutzte Ahmadinejad die Begriffe „Soqut“ und „Uful“. Soqut kann als „Fall“ und als „Vernichtung“ übersetzt werden. „Uful“ heißt „Untergang“. Der iranische Präsident attackierte damit Israel und bezog sich auf den Goldstone-Report. Ahmadinedschad sagte auch: „Es gibt die Hoffnung, dass wir in Zukunft Zeugen von größeren Siegen der größten Mujahedin (Kämpfer) auf dem Wege Gottes sind.“ Einen solchen Sieg machte der iranische Präsident davon abhängig, in wieweit die islamischen und arabischen Staaten die „Volkskämpfe“ der Hisbollah gegen „Aggressoren und Besatzern“ verteidigen und unterstützen. [Weiterlesen…]

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Ein bedrohtes Bollwerk

Die junge Welt hatte sich mit ihrer – in der Regel regimetreuen – Iranberichterstattung seit den sogenannten »Wahlen« meist recht bedeckt gehalten: ein islamisches Regime, das elementarste Menschenrechte missachtet und sich nur noch mit Gewalt an der Macht halten kann, lässt sich schließlich nicht so einfach verteidigen.

In seinem heutigen Kommentar bedauert jW-Redakteur Werner Pirker denn auch das aus seiner Sicht schon absehbare Ende des iranischen Regimes – und beschreibt nachgerade schonungslos, warum sich dieses mancherorts solch erstaunlicher Beliebtheit erfreut. So sei die Führungsriege, die jede abweichende und damit unerwünschte Meinungsäußerung rücksichtslos unterdrückt »im wesentlichen sozial und antiimperialistisch orientiert«, mithin also nicht nur ein Fels in der Brandung niederer imperialistischer Interessen, sondern auch und vor allem für die Menschen da. Entsprechend sei der Staatspräsident, der sie repräsentiere »der Hoffnungsträger des kleinen Mannes, weil er dem Unmut der breiten Masse gegen den korrupten Klerus Ausdruck verlieh« – er trete »für eine breitere Verteilung« der Öleinnahmen ein und verkörpere somit »die populistische Herausforderung der kapitalistischen Oligarchie«: quasi der wiedergeborene Che Guevara.

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Mahdismus und das iranische Atomprogramm

Wahied Wahdat-Hagh über die messianische Ideologie Ahmadinedschads und seiner Glaubensbrüder:

Die Urananreicherung und das Atomprogramm dienen nach dem Verständnis von Präsident Ahmadinejad und seinem Mentor Ayatollah Mesbahe Yazdi der Beschleunigung der Rückkehr des in der Mitte des 10. Jahrhunderts verschwundenen zwölften Imam der schiitischen Muslime. Der zwölfte Imam, Mahdi, ist theologisch eine messianische Gestalt wie sie in allen monotheistischen Weltreligionen vorkommt und deren Rückkehr erwartet wird. In der khomeinistischen Interpretation des Islam muss der Klerus solange herrschen bis der Messias erschienen ist. Und in der Interpretation von Ayatollah Mesbahe Yazdi, un-geistiger Mentor des Präsidenten Ahmadinejad, kann dieser Prozess beschleunigt werden. In einer Schlacht gegen die ungläubige Welt soll dann die Islamisierung der Welt erfolgen.

Ahmadinejad legitimiert das iranische Atomprogramm vor dem Hintergrund einer solchen schiitischen Mythologie: Deswegen verfolgen die khomeinistischen Machthaber im Iran nicht nur das Ziel der totalen Kontrolle über die eigene Gesellschaft, sondern gleichzeitig das ideologische Ziel der Islamisierung der Welt. Denn nach der schiitischen Vorstellung tritt Frieden nur unter islamischer Herrschaft ein.
Vor diesem Hintergrund glaubt Ahmadinejad tatsächlich, dass die US-amerikanische Regierung die Rückkehr eines 12. Imam verhindern will, denn sie befürwortet ja keine islamische Herrschaft, sondern verfolgt die Durchsetzung menschenrechtlicher und rechtsstaatlicher Normen . Gegen eine solche demokratische Perspektive sind alle Islamisten, ob Anhänger von Ahmadinejad oder Anhänger des nicht mehr regierenden Ex-Präsidenten Khatami. Denn die islamistische Perspektive ist die Durchsetzung einer reinen islamischen Herrschaft, die auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden kann.
Anhänger aller Schattierungen des Khomeinismus verfechten eine „göttliche Gerechtigkeit“, die nur mit der Durchsetzung der anachronistischen islamischen Strafgesetzgebung mit staatlichen Mitteln erreicht werden kann.
Daher ist auch der antiimperialistische Kampf gegen die USA, an der Spitze der gesamten westlichen Welt nur unter der Fahne des Ayatollah Khomeini und des 12. Imam möglich.
Ayatollah Mesbahe Yazdi und Präsident Ahmadinejad gehen vom festen Glauben aus, dass die Welt sich in dieser messianischen Phase befindet. Dies ist die schiitische Variante eines apokalyptischen Denkens, das die paramilitärischen Unterdrückungsorgane der Bassiji und der Revolutionsgardisten nicht als Instrumente einer totalitären Herrschaft, sondern als „heilige Institutionen“ versteht.
Daher ist die „mahdistische Gesellschaft“, von der Präsident Ahmadinejad spricht, die totalitäre „Utopie“ aller schiitischen Islamisten. [Weiterlesen…]

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Mahmud und die Caudillos

Stephan Grigat im Standard über die iranische Bündnispolitik in Lateinamerika und den (wiederholten) Verrat der Linken an den eigenen Idealen:

Der iranische Präsident verreist gerne. Die vom Revolutionsführer Ajatollah Khomeini unmissverständlich formulierten globalen Ambitionen der iranischen Revolution übersetzt Ahmadi-Nejadheute in eine gleichermaßen pragmatische wie ideologisch motivierte und leider auch einigermaßen erfolgreiche Bündnispolitik. Derzeit hält er sich in Lateinamerika auf, um bei Brasiliens Präsident Lula da Silva vorstellig zu werden, Boliviens Evo Morales zu besuchen und seinem engen Vertrauten Hugo Chavez in Venezuela eine Visite abzustatten.

Die neuen Helden der lateinamerikanischen Linken stehen an vorderster Front einer Art Solidaritätsbewegung mit dem iranischen Regime. In den vergangenen Jahren war Ahmadi-Nejad zu der Amtseinführung Daniel Ortegas und des ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa geladen. Die Ex-Sandinisten in Nicaragua haben zahlreiche Kooperationsabkommen mit der islamischen Diktatur geschlossen. Bolivien erhielt von Ahmadi-Nejad das Versprechen, den verarmten Andenstaat mit Milliardeninvestitionen zu unterstützen. Fidel Castro beschwor stets das antiimperialistische Bündnis mit den Mullahs und hinterlässt seinen Nachfolgern eine enge Allianz mit dem iranischen Regime: „Gemeinsam können Iran und Kuba Amerika in die Knie zwingen!“ Kein Wunder, dass auch einer der populärsten Unterstützer Castros nicht zurückstehen wollte: Schon vor zwei Jahren ließ Diego Maradona den iranischen Chefdiplomaten in Buenos Aires wissen: „Ich will Ahmadi-Nejad treffen!“ [Weiterlesen…]

Spionierte Siemens-Mann für Ahmadinedschad?

Die Welt, von Elisalex HenckelErst wurde der frühere Wiener Verfassungsschützer Sicherheitschef des Siemens-Konzerns. Dann soll Gert-René Polli ein streng geheimes Dossier des Bundesnachrichtendienstes (BND) an iranische Behörden weitergegeben haben. Die Wiener Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Geheimnisverrats.

Als oberster Verfassungsschützer Österreichs hat Gert-René Polli schon vor fast zwei Jahren abgedankt, aber die Welt der Geheimdienste hat er offenbar nie richtig hinter sich gelassen. Seine Vergangenheit dürfte nicht nur dazu geführt haben, dass er 2008 Sicherheitschef des Siemens-Konzerns in München wurde – sondern auch, dass er diesen Posten ein knappes Jahr später wieder los war. Die Frage ist bloß: Sind ihm zu gute Beziehung zum Iran zum Verhängnis geworden oder, wie er selbst jetzt behauptet, zu schlechte zur CIA?  […]

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„Wir sind gegen die westliche Doppelmoral“

Wie will Russland einen Atomwaffenstaat Iran verhindern? Im SPIEGEL-ONLINE-Interview verteidigt der einflussreiche Putin-Gefolgsmann Wladimir Jakunin die Hilfe der russischen Atomindustrie für Ahmadinedschad und das Recht des Landes auf ein ziviles Nuklearprogramm. Mehr hier…

Nun wird es noch klarer, warum die russischen Wissenschaftler und Ingenieuren bei der Entwicklung und dem Aufbau des iranischen Atomprogramms – ins Geheim – mit Leib und Seele zur Verfügung standen und weiter stehen…

Bureau Chief „ARD German Television“ Peter Mezger antwortet!

Antwortet auf den „Offenen Brief

Sehr geehrte Damen und Herren,

Die Kritik an meiner Berichterstattung kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Denn es ist in der Tat so, dass auch die Oppositionsführer Mussawi und Karrubi nach wie vor für Palästina und gegen Israel, bzw. gegen das Vorgehen Israels in den besetzten Gebieten sind. Das habe ich dokumentiert.

Nieder mit Israel, das wurde am 18. Sept. auch von Demonstranten der Opposition gerufen, ich habe es selbst gehört. Der neue Aspekt: Nicht Gaza und Libanon usw., dies ist später von mir ebenfalls thematisiert worden. Genauso wie die negativen Slogans gegenüber Russland und China.

Dass Sie in Ihrem Brief Herrn Ahmadinedschad als „strategischen Partner“ für Deutsche sehen, daß war mir bislang nur aus der Neonaziszene bekannt.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Mezger

Bureau Chief ARD German Television, 25.9.2009

„What a Disgrace“ – Bibi kills at the UN

hat tip: Weekly Standard.

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Deutsche Staatsräson: Vom „akzeptablen Antisemitismus“

SPIEGEL ONLINE titelt:

Ahmadinedschad sorgt mit Israel-Hassrede für Eklat

So weit nichts neues, UN-Vollversammlung halt. Streng genommen handelt es sich hierbei nicht einmal um eine Nachricht im eigentliche Sinne, besteht jene doch im Kern in der Weitergabe einer Neuigkeit. Ahmadinedschads antisemitische Rede im Kreise Delegierter der UN kam indes weder unerwartet, noch war sie die erste ihrer Art. Eine wahrhaftige Nachricht wäre gewesen, wenn Ahmadinedschad keine antisemitische Rede vor der UN-Vollversammlung gehalten hätte.

Überaus aufschlussreich ist hingegen eine Aussage der deutschen UN-Sprecherin:

Eine Sprecherin der deutschen Uno-Botschaft sagte, man habe die Israel-Passage als „inakzeptabel antisemitisch“ empfunden und habe daher mit vielen anderen europäischen Kollegen den Saal verlassen.

„Inakzeptabel antisemitisch“ impliziert unweigerlich, dass es auch ein „akzeptabel antisemitisch“ geben muss. Für diese Ehrlichkeit ist der deutschen Sprecherin zu danken, denn sie bringt so unfreiwillig den deutschen Spagat in Bezug auf Antisemitismus auf den Punkt, der gemeinhin als Staatsräson deklariert wird. Den Rest des Beitrags lesen »

Große Gegensätze – Geschäftswelt in N.Y. zeigt Ahmadinedschad kalte Schulter!

UNITED AGAINST NUCKLEAR IRAN — “The U.S. military commander in Afghanistan says he has evidence that factions of Pakistani and Iranian spy services are supporting insurgent groups that carry out attacks on coalition troops.  Taliban fighters in Afghanistan are being aided by ‚elements of some intelligence agencies,‘ Army Gen. Stanley A. McChrystal wrote in a detailed analysis of the military situation delivered to the White House earlier this month.  McChrystal went on to single out Pakistan’s Inter-Services Intelligence agency as well as the Quds Force of the Iranian Revolutionary Guard as contributing to the external forces working to undermine U.S. interests and destabilize the government in Kabul.“ The U.S. military commander in Afghanistan says he has evidence that factions of Pakistani and Iranian spy services are supporting insurgent groups that carry out attacks on coalition troops.  Taliban fighters in Afghanistan are being aided by ‚elements of some intelligence agencies,‘ Army Gen. Stanley A. McChrystal wrote in a detailed analysis of the military situation delivered to the White House earlier this month.  McChrystal went on to single out Pakistan’s Inter-Services Intelligence agency as well as the Quds Force of the Iranian Revolutionary Guard as contributing to the external forces working to undermine U.S. interests and destabilize the government in Kabul.“  MORE HERE…

Demonstrationen am Mittwoch

Am morgigen Mittwoch finden in vielen Städten wie Hamburg, Berlin, Wien, Genf, Stuttgart, Köln oder Hannover Demonstrationen gegen die Teilnahme Ahmadinedschads an der UN-Vollversammlung statt.

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Ahmadinezhad’s Cabinet: Loyalists and Radicals

Mehdi Khalaji vom Washington Institute for Near East Policy über Ahmadinedschads Kabinett:

On August 19, Iranian president Mahmoud Ahmadinezhad submitted his list of cabinet nominees to the Majlis (Iran’s parliament). The president’s choice of individuals clearly shows his preference for loyalty over efficiency, as he fired every minister who, while strongly supportive of him on most issues, opposed him recently on his controversial decision to appoint a family relative as first vice president. Ahmadinezhad’s drive to install loyalists involves placing members of the military and intelligence community in the cabinet, as well as in other important government position. Despite the president’s positioning, Iran’s top leader, Ayatollah Ali Khamenei, remains in firm control of the country’s vital ministries. [Weiterlesen]

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SPON Spinnt!

ReissFoto: IranPressNews (Die französische Staatsbürgerin Clotilde Reiss vor Schautribunale in Teheran)

Ahmadinedschad steigert die Repression

Der iranische Präsident ist seit wenigen Tagen offiziell vereidigt – schon erhöht er den Druck auf die Opposition. Mehr als hundert Menschen wurden vor Schautribunale gezerrt, nun sitzt auch eine Französin im Gefängnis. mehr hier… oder hier

President … for now

Amir Taheri über Ahmadinedschads Problemzonen (nein, die Vereinigten Staaten gehören dank der Obama-Regierung nicht dazu):

Ahmadinejad has three big reasons to worry:

* The pro-democracy movement shows no signs of dissipating. If anything, new groups are joining the protest each day, giving the movement an even broader base.

* Both Khamenei and the Islamic Revolutionary Guard Corps commanders are trying to dictate the new administration’s composition and shape its broader policies.

* Perhaps more worrying from Ahmadinejad’s point of view, rivals are already emerging in his own radical camp. Den Rest des Beitrags lesen »

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“The Supreme Leader must pay the blood price of the dead”

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Der große Revolutionsführer (rechts) droht – mal wieder muß man mittlerweile sagen. Es ist ja nicht mehr so, daß man darüber spekulieren müßte, ob sich nun niemand mehr auf die Straße traut. Deswegen droht er jetzt wohl auch gezielt in Richtung der divergierenden Teile des Establisments. Die fühlen sich davon aber eher nach vorne getrieben und kontern mit der nächsten ungeheuren Provokation des großen Revolutionsführers (gemessen an den Standards, die noch vor fünf Wochen im Iran geherrscht haben). Mit jeder Drohung wird Khamenei schwächer. Schwächer. Schwächer.

„The political elite should maintain great vigilance because they currently face a significant challenge; their failure to rise to this challenge will lead to their collapse,“ cautioned Ayatollah Khamenei. Den Rest des Beitrags lesen »

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Ein designierter Vizepräsident, der vielleicht gar kein designierter Vizepräsident mehr ist. Oder doch? Oder doch nicht?

sadeghzadeh20090718190444109

Ein revolutionärer Virus geht um in Teheran. Ein Symptom sind schwere Kommunikationsprobleme. Unsere Lieblingskonfusion heute: Immer noch ist nicht klar – ist der designierte Vizepräsident schon weg vom Fenster oder noch nicht. Noch, wohlgemerkt. Ahmedinejads eigenes Lager hat ihn längst sturmreif geschossen. Auch die Los Angeles Times meldet eben, er sei zurückgetreten. Seit heute Nachmittag wird diese Meldung unter Bezug auf „iranische Quellen“ und Press TV weltweit verbreitet. Nur bei Press TV steht davon, wie bereits angemerkt, immer noch nichts. enduring america hat den Hinweis:

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Im Hühnerstall ist doch mächtig was los heute

Ahmedinejads vielberätselte Personalentscheidung für den Posten des Vizepräsidenten, Esfandiar Rahim-Mashaei (der Vater von Ahmedinejads Schwiegertochter!) hat angeblich Abstand genommen. Puff macht der Rohrkrepierer. Rafsandjani trifft auf seiner Pilgerreise zufällig ein paar andere Ayatollahs auf Pilgerreise. Überraschung: alle sind bekantermaßen reformorient. Karrubi geht die Familien von Gefangenen besuchten und tut schon ein bißchen so, als wäre er Regierung und geht danach offiziell in die Kirche. 2 mal 20 Parlamentarier fragen bei der Regierung  wegen den Verhaftungen und den Studenten nach (als hätte der Geheimdienstminister grade nichts Wichtigeres  zu tun!). Ach so, der große Revolutionsführer ist wieder aufgetaucht und trifft eine Personalentscheidung, die entweder etwas bedeutet, oder nichts.

via enduring america: Den Rest des Beitrags lesen »

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Doris und Stefan Budian berichten erneut über ihre Kunstaktion für „Freiheit und Menschenrechte im Iran“

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vor gut zwei Wochen hat unsere Kunstaktion zur Situation im Iran stattgefunden, und wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Unsere Absicht, einen kleinen Beitrag zur öffentlichen Aufmerksamkeit für die Vorgänge im Iran zu schaffen, ist erreicht worden. Viele Leute wurden angesprochen, schauten sich die Zeichnungen an und unterschrieben den Aufruf „Ich schaue hin“. Insgesamt wurden bis jetzt 226 Unterschriften gesammelt. Auch in der Mainzer Allgemeinen Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erschienen Artikel, die wir im Anhang beigefügt haben.

Inzwischen haben wir uns mit Amnesty International Deutschland in Verbindung gesetzt, wie wir mit den gesammelten Unterschriften weiter verfahren wollen. Daraufhin entstand ein Offener Brief an die Iranische Botschaft (s. unten*), in der nur die Anzahl der Unterschriften, aber nicht die Namen und Adressen weiter gegeben wurden. Der Offene Brief ging auch zur Kenntnis an die Deutsche Botschaft in Teheran, an das Forum Menschenrechte e.V. und an Amnesty International.

Damit ist ein guter Anfang geschaffen. Jetzt arbeiten wir daran, das Projekt auszuweiten. Wir haben einige Künstlerinnen und Künstler in Deutschland, Österreich und Niederlande angesprochen und zu einer ähnlichen Aktion aufgerufen. Momentan ist es wichtig, einen geeigneten Internetauftritt zu konzipieren. Dafür suchen wir noch eine Person, die bereit wäre, eine Website für das Projekt zu erstellen. Da alles privat läuft, haben wir leider keine Mittel, um jemanden zu bezahlen. Hat jemand Lust, das Projekt ehrenamtlich zu unterstützen (oder kennt so jemand)?

Bis sich eine Lösung gefunden hat, bleibt meine Website die  Informationsbörse für die weiteren Entwicklungen des Projektes. Hier sind übrigens auch die entstandenen Zeichnungen zu sehen, falls ihr euch sie anschauen wollt.

Wir möchten uns bei allen bedanken, die unsere Aktion unterstützt und/oder unterschrieben haben. Insbesondere hat es uns erstaunt, wie schnell eine große Vernetzung stattgefunden hat und Hinweise in Zeitungen und im Internet aufgetaucht sind. Das hat uns Kraft gegeben und hier ist auch der Ansatzpunkt, an dem wir weiter arbeiten wollen. 

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Mahmoud, ein Mann mit schweren Sorgen

Auf seine Art auch ein aufschlußreiches & erschütterndes Dokument über den rasenden Verfall eines Mannes, der vor  wenigen Wochen noch ein großer Führer war.

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The official state news agency IRNA praises Ahmadinejad, says his hair turned white prematurely because he “worked so hard for justice” via niacINsight

Und noch ein paar graue Strähnen mehr: Oil prices fall near $59 a barrel.

Und die zwei bestechensten Gedanken aus seiner heutigen Radiorede: He said he will strive by all means to serve the public and make families happy in the future. He said his government too will in the future focus on justice despite many difficulties.

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Die Aktionäre des Jihad

Ein lesenswerter Beitrag von Jörn Schulz in der Jungle World über den Machtkampf innerhalb des iranischen Establishments, die Privatisierungspolitik des Regimes, „Gerechtigkeitsaktien“ und die Gründe, warum Hofschranzen und Folterexperten nur selten gute Manager sind: Die Aktionäre des Jihad.

Hat jemand was von Mahmoud gehört? IX

Durchaus, durchaus – nämlich Barack Obama:

Präsident Ahmadinedschad hat sich mit scharfen Worten an Barack Obama gewandt. Der amerikanische Regierungschef solle sich nicht in Irans innere Angelegenheiten einmischen. Damit reagierte Ahmadinedschad auf die jüngste Pressekonferenz Obamas, in der dieser erklärt hatte, er sei erbost und schockiert über die blutigen Proteste in Iran. „Herr Obama hat einen Fehler gemacht, als er das sagte“, zitiert die iranische Nachrichtenagentur Fars Ahmadinedschad. „Wir fragen uns nun, warum er genauso redet wie der frühere Präsident Bush.“

Wie Bush? Schön wär’s.

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