Steinigen ist out. Aufhängen ist in. Kritischer Dialog hilft

Sakineh Mohammadi e Ashtiani, die Frau, der die „Islamische Republik Iran“ vorwirft, sie habe ein Verhältnis mit einem Mann gehabt, wird möglicherweise gar nicht gesteinigt. Ganz außerhalb dieser Welt steht das Regime in Teheran ja auch nicht, und ein Ergebnis der weltweiten Proteste  gegen die drohende Steinigung verzeichnet der iranische, in London stationierte Propagandasender Press TV:

„According to information from relevant judicial authorities in Iran, she will not be executed by stoning punishment,“ the embassy said in the statement carried by The Guardian. The statement also says such a punishment has not been included in the draft Islamic Penal Code being deliberated in the Iranian Parliament. „It is notable that this kind of punishment has rarely been implemented in Iran and various means and remedies must be probed and exhausted [by the judiciary] to finally come up with such a punishment,“ the statement said.

Na also, ganz kritischer Dialog hilft beim Iran! Steinigung nur unter ganz besonderen Umständen. Ansonsten wird  beim Verdacht auf außereheliche Beziehungen vielleicht nur noch aufgehängt. Und wenn sie in Zukunft sogar das nicht mehr öffentlich an Baukränen täten, sondern nurmher still & leise… wir warten auf  eine Einladung der Vertreter iranischer Justizbehörden zum Deutschen Juristentag. Die TV-Staatsmedien des Iran waren ja schließlich auch gerade offiziell beim ZDF zu Besuch.

Was auch noch ein bißchen fehlt: Gibt es denn so gar keine positive kulurrelativistisch-genderorientierte Stimme a la Christina von Braun, die uns erklären könnte, warum Steinigen hier zwar technisch ein bißchen out, Hängen aber kulturell total in Ordnung wäre (FR, Junge WeltZEIT, Roger Willemsen)?