Steinigen macht einfach schlechte Presse…

Und vergrault potentielle „antiimperialistische“ Freunde – und Freundinnen. Zumal dort, wo frei gewählt werden kann. So wurde die Verurteilung Sakineh Mohammadi-Ashtianis zum Thema im brasilianischen Wahlkampf, aber während „Lula“ damals noch schnell versuchte, kulturrelativistisch abzuwiegeln – Jedes Land hat seine Gesetze und Religionen. Und wir müssen lernen diese zu respektieren, ob wir mit ihnen einverstanden sind oder nicht.'“ -, bezeichnet seine Nachfolgerin im brasilianischen Präsidentenamt, Dilma Rousseff, Steinigung nun als das, was es ist: barbarisch.

„I am totally opposed to the stoning of the Iranian woman,“ she told reporters in a joint media conference in Brasilia with outgoing President Luiz Inacio Lula da Silva. „I have no official status for that (to intervene), but I tell you all that I find the stoning of Sakineh a very barbarous act,“ she said. „Even taking into account customs of other countries, the stoning of Sakineh remains a barbarous act.“

via AFP

Ein paar Genossen schreiben einen Brief an Lula

Die Verbindungen des Regimes der „Islamischen Republik“ zu „linken“ Großpotentaten Lateinamerikas sind notorisch; der brasilianische Präsident erfüllt hierbei eine Sonderrolle. Im Gegensatz zu den patentierten antiimperialistischen Volksführern des Sozialismus des 21. Jahrhunderts gibt er den weisen, vermittelnden Staatsmann. Und hat eifrig versucht, zusammen mit Erdogan das iranische Regime aus dem Atomproblem herauszuretten. Sein Vorschlag, die zum Tode durch Steinigung verurteilte Sakine Mohammadi Ashtiani nach Brasilien ausreisen zu lassen, war etwas peinlich erkennbar ungemütlichen Fragen nach den Gründen für seine gesuchte Nähe zum diktatorischen Teheraner Regime im beginnenden brasilianischen Wahlkampf geschuldet.

Lula da Silva hat seine große Karriere als Gewerkschaftler begonnen. Und ein paar Gewerkschaftler sind es nun auch, die ihm einen Brief geschrieben haben. Aus einem iranischen Gefängnis. Post von alten Genossen sozusagen. Ob „Lula“ Zeit findet,  zu antworten? Unter den Verfasser ist Mansour Osanloo, der Führer der kämpferischen Teheraner Busarbeitergewerkschaft.

To the kind attention of His Excellency Mr. Lula Da Silva, The Honorable President of Brazil

Below signatories, unionist and members of labor syndicates of Iran, who are in prison due to their mobilization and activities in defense of labor rights and demand for better working conditions, send the Brazilian nation and your kind self their deepest regards . Den Rest des Beitrags lesen »

Lulabär in der Schmuddelecke

Wer sich an das Regime der „Islamischen Republik Iran“ heranschmust – selbst schuld. Als ob man – die moralischen Fragen einmal ganz beiseite geräumt – mit solchen verkrachten Figuren wie Mahmoud nicht immer nur verlieren könnte in letzter Konsequenz.

Im Herbst sind Wahlen in Brasilien und der Iran ist im Wahlkampf ob des Schicksals von Sakineh Mohammadi Ashtiani zum Thema geworden. Ein Hintergrundbericht von Reuters:

„People may not understand Iran, but they understand a woman getting stoned to death,“ said political analyst Maria do Socorro Souza Braga. „In those terms, it’s possible that this issue could have some electoral effect.“

Luiz Inacio Lula da Silva redet wieder mal Stuss

Nicht das erste Mal, dass Brasiliens Präsident Bloody Rubbish von sich gibt. Aber in Claudia Roths Büro wird man es morgen sicher wieder mit Freude lesen. Dort steht man auf guten Umgangston.

Passend zum Anlass auch dieses Video vom World Jewish Congress.

Brazil: World must engage, not isolate Iran

BRASILIA, Brazil – The world must engage, not isolate Iran in the push for Middle East peace and Iranian leaders should negotiate with Western nations for a „just and balanced“ solution to concerns over its nuclear program, Brazilian President Luiz Inacio Lula da Silva said Monday.

Silva’s comments followed a three-hour private meeting with his increasingly alienated Iranian counterpart, President Mahmoud Ahmadinejad — the first Iranian leader to visit Brazil since pro-U.S. Shah Mohammad Reza Pahlavi toured the South American country in 1965.

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