Lula, Lula, Luftballon, bzw. Arbeiterverräter

( Genossen! Das ist nicht Lula da Silva in seinen jungen Tagen, das ist Mansour Osanloo, ein im Iran verknasteter Gewerkschaftsführer!)

Und Lula? Er kam aus der Gewerkschaftsbewegung, er wurde südamerikanischer Präsident.  Gegen Ende seiner Amtszeit wollte er noch schnell Weltpolitik machen. Die weggesperrten iranischen Gewerkschaftgenossen haben ihn da allerdings nicht mehr interessiert; Lula wollte mehr. Lula wollte Lulaweltfrieden machen. Nur schade, daß sich Lulas Atominitiative Pro „Islamische Republik Iran“ zusammen mit Herrn Erdokan aus der Türkei als  Fehlzünder erwiesen hat. Herr Lula hat seine Ideale also ganz umsonst verraten. Wir verstehen deshalb, daß Herr Lula nun bei seinem Amtsabschied etwas verbittert ist.  Herr Lula trauert wohl auch seinem verpaßten Friedensnobelpreis hinterher.  Ein Vorschlag: Jetzt, wo er viel Freizeit hat, könnte sich Herr Lula doch um inhaftierte Gewerkschaftler in Teheran kümmern? So Friedens-UN-mäßig. Er könnte doch zum Beispiel mal nachsehen, ob Mansour Osanloo noch auf zwei Beinen gehen kann?

Aber Schade, Lula hat für so etwas wohl keine Zeit: Den Rest des Beitrags lesen »

Ein paar Genossen schreiben einen Brief an Lula

Die Verbindungen des Regimes der „Islamischen Republik“ zu „linken“ Großpotentaten Lateinamerikas sind notorisch; der brasilianische Präsident erfüllt hierbei eine Sonderrolle. Im Gegensatz zu den patentierten antiimperialistischen Volksführern des Sozialismus des 21. Jahrhunderts gibt er den weisen, vermittelnden Staatsmann. Und hat eifrig versucht, zusammen mit Erdogan das iranische Regime aus dem Atomproblem herauszuretten. Sein Vorschlag, die zum Tode durch Steinigung verurteilte Sakine Mohammadi Ashtiani nach Brasilien ausreisen zu lassen, war etwas peinlich erkennbar ungemütlichen Fragen nach den Gründen für seine gesuchte Nähe zum diktatorischen Teheraner Regime im beginnenden brasilianischen Wahlkampf geschuldet.

Lula da Silva hat seine große Karriere als Gewerkschaftler begonnen. Und ein paar Gewerkschaftler sind es nun auch, die ihm einen Brief geschrieben haben. Aus einem iranischen Gefängnis. Post von alten Genossen sozusagen. Ob „Lula“ Zeit findet,  zu antworten? Unter den Verfasser ist Mansour Osanloo, der Führer der kämpferischen Teheraner Busarbeitergewerkschaft.

To the kind attention of His Excellency Mr. Lula Da Silva, The Honorable President of Brazil

Below signatories, unionist and members of labor syndicates of Iran, who are in prison due to their mobilization and activities in defense of labor rights and demand for better working conditions, send the Brazilian nation and your kind self their deepest regards . Den Rest des Beitrags lesen »