Ist wieder jemand zu Hause?

Die „Islamische Republik“ und ein prominenter gefangener Nicht-Gefangener. Ein Absurdistan. Lesen wir also die Wohnzimmerlichter in der Nacht wie Menetekel an den Wänden oder den Satz im Kaffee.

Members of Mehdi Karroubi’s family reported that for the first time in 18 days, a light has been turned on at their parents’ home.

“We are still of the belief that our mother and father were arrested and kidnapped and taken to an unknown location, but due to fierce domestic and international pressure and the heroic actions of our people, they have been returned to their home,” a member of the Karroubi family told Saham News. “However, we will not be deceived by the authorities until we actually see them in their home.” (Rahana)

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Verhaftungen, die partout keine sein dürfen

Die neueste Linie der iranischen Propaganda läßt fast schon Mitleid mit den Konstrukteuren dieser virtuellen Realität aufkommen; nach den Demonstrationen des Dienstags – den dritten in Folge – behauptet das Regime nun störrisch, die Verhaftung Karrubis und Moussavis sei eine Erfindung der Volksmuhdschahedin, die beiden ehemaligen Präsidentschaftskandidaten von 2009 wohnten weiterhin zu Hause.

Jodashodegan website, a website affiliated to the defected members of the MKO, quoted sources privy to MKO headquarters in Paris as saying that the reports have been fabricated by the MKO’s intelligence agents who have infiltrated into the overseas branch of the opposition movement led by Mir-Hossein Mousavi and Mehdi Karroubi. […] Den Rest des Beitrags lesen »

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10. Esfand – 1. März

Zwei Verhaftungen und die Folgen. Was passiert heute im Iran? Passiert etwas? LiveBlog bei Dissected News:

Bold statements from the opposition. Mojtaba Vahedi, advisor to Mehdi Karroubi and the opposition, said that Mojtaba Khamenei, the son of the Supreme Leader, was instrumental in the decision to arrest Mir Hossein Mousavi, Zahra Rahnavard, and Mehdi and Fatemeh Karroubi. Vahedi also said that the head of Iran’s judiciary, Sadeq Larijani, disagreed with the decision but was overruled by the Supreme Leader.

What does this mean? For me, the biggest takeaway is that the opposition is getting far bolder in its statements. This is one step away from accusing Khamenei of breaking the law. It will be interesting to see if anyone associated with Larijani denies his objections to this decision.

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Morgen wieder Protesttag im Iran!

(via Arshama3’s Blog)

Und nicht zuletzt im Zeichen der Verhaftungen (die natürlich offiziell immer noch keine sind) Moussavis und Karrubis könnte es spannend werden; die Frage wird allerdings erneut sein, ob es der „Grünen Bewegung“ gelingt, die Minderheiten mit an Bord zu holen. Aus Iranisch-Kurdistan und Aserbeidschan gibt es jedenfalls schon Rückmeldungen.

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Auf der Suche nach Karrubi und Moussavi

Ob es unmittelbar so bedeutsam ist, sei dahingestellt, mittelbar ist es tatsächlich eine erste konkrete Veränderung des politischen Tableaus nach den Wahlen von 2009. Oder zumindest die Ankündigung einer Änderung. Irgendwer – vermutlich von den Pasderan – hat die beiden Symbolfuguren der „Grünen Bewegung“ probeweise (?) vom Spielfeld genommen und jetzt müssen alle darauf reagieren. Wer erste Reaktionen verfolgen will: Liveblogs bei Dissected News und und Iran News Now.

Vom Hausarrest zum Arresthaus

Wie es aussieht, sind die beiden grünen Gallionsfiguren Karrubi und Moussavi mit ihren Ehefrauen von den Revolutionsgarden „weggebracht“ worden. Die Fiktion einer Nichtverhaftung der beiden Oppositionellen – durch die jüngsten Verschärfungen des „Hausarrests“ und durch die totale Isolation sowieso längst eine Farce – dürfte für das Regime nun schwer durchzuhalten sein. Die Verhaftung zugeben aber würde bedeuten interne Gräben weiter aufzureißen.

enduring america: The House Arrests. The International Campaign for Human Rights in Iran reports from „an informed source“ that the two political dissidents are no longer under house arrest and have been moved to a “safe house”, controlled by the Revolutionary Guard, in an area close to Tehran. Presumably, if the story is true, Mousavi’s wife Zahra Rahnavard and Karroubi’s wife Fatemeh have also been moved. Den Rest des Beitrags lesen »

Unliebsame neue Mitbewohner

Das Regime zieht die Schlinge wieder ein Stück mehr zu. Die Symbolfiguren der „Grünen Bewegung“, Karrubi und Moussavi stehen seit den Tagen des 25. Bahman unter Hausarrest. Vor Moussavis Haus hat man einen Metallztaun errichtet, bei Karrubi ist jetzt der Geheimdienst direkt eingezogen und „versorgt“ den Kleriker und seine Frau. Auch die Familie hat keinen Kontakt mehr.

Following the raid of Mehdi Karroubi’s residence by security forces two days ago in which Mehdi Karroubi and his wife Fatemeh were locked in different rooms while their house was searched and books and documents were confiscated, the latest reports point to the fact that security agents are now deployed inside the building and have cleared the street.  Den Rest des Beitrags lesen »

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1. Esfand

Am kommenden Freitag will sich auf das aufgeschreckte Regime einem Tag des Hasses widmen und seine Unterstützer organisieren. Sie sind sehr unter Zugzwang. Für Sonntag – den 1. Esfand – rufen grüne Gruppen zu einem Demonstrationszug im Gedenken an die beiden getöteten Demonstranten vom letzten Montag auf.  Zwei Tote, die das Regime ja für sich reklamiert. Nach ihrer eigenen Logik können sie am Sonntag definitiv keine Demonstrationen dulden, ihre Rhetorik als Antwort auf den den 25. Bahman war bereits so schrill, daß sie kaum mehr steigerbar ist. Sie müßten eigentlich handeln. Aber die unterschiedlichen Lager rund um Khamenei sind sich offensichtlich nicht einig, wie mit Moussavi und Karrubi zu verfahren ist. Jede Entscheidung, die sie hier treffen könnten, würde zu weiterem Zugzwang führen. Ein Dilemma. Es sieht nach Zuspitzung aus.

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Große Augenblicke der Weltgeschichte

Jedenfalls große Oper. Was stellt wohl dieses Photo dar?

a. Den „Gefangenenchor“ aus einer zeitgenössischen Aufführung der Oper Nabucco

b. Es ist die parodistische Nachstellung eines Revolutionsgemäldes von Jacques-Louis David

c. Iranian lawmakers on Tuesday denounced defeated presidential candidates Mir-Hossein Mousavi and Mehdi Karroubi’s call for illegal rallies and called for their prosecution… und fordern die Todesstrafe, was Press TV einfach vergißt zu erwähnen.

Die Anmeldung einer Demonstration

Mr. Najar, Minister of Interior,

Greetings, Hereby, we request permit to call for a rally — as Article 27 of the constitution authorizes *  — on Monday, Feb 14, 2011, at 3:00 p.m. (local time) from Imam Hossein Square to Azadi Square (Tehran) to show solidarity with the popular movements in the region and in particular the freedom-seeking movements of the Tunisian and Egyptian people against their autocratic regimes.

Mir Hossein Mousavi and Mehdi Karroubi

via enduring america

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Iranische Geschichtspolitik: Die Toten sind untot

Und die Toten wackeln auf ihre Art an den historischen Fundamenten der Islamischen Republik Iran. Niemand entkommt seiner Vergangenheit. Und irgendwann, irgendwann werden sich die Massengräber auch hier öffnen. Nicht nur für Historiker spannend, enduring america über ein neues Kampffeld innerhalb des Establisments.

I cannot help getting the feeling that officials are using nationally important information for their personal or factional gain, yet one effect of these disclosures is that they will further erode the Islamic Republic’s historical foundations. In this crisis, the regime’s important days being tarnished: Qods [Jerusalem] Day in became “not Gaza, Not Lebanon” day, 13 Aban [in November] was a day when the regime’s commemoration was so heavily guarded that it looked as if its marchers were prisoners, 16 Azar [National Students Day in December] became an occasion on which universities across the country voiced their protests, the funeral of a Grand Ayatollah Montazeri in the holy city of Qom turned into an anti-Khamenei demonstration, the religious celebration of Ashura [27 December] became a day on which the regime murdered its own citizens on the street, 22 Bahman [11 February] saw Iranian cities turned into military camps, and 14 Khordad [4 June] saw the humiliation by regime insiders of the grandson of Ayatollah Khomeini on the anniversary of his death.

Now the carefully guarded regime-backed version of the Iran-Iraq War is being disputed by regime insiders.

Next chapter to come soon?

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Ein Rätsel

Der Anschlag auf den iranischen Physiker Masoud Ali Mohammadi bleibt mysteriös.  Offizielle Stellen haben umgehend verbreitet, bei Mohammadi handele es sich um einen führenden Nuklearphysiker, der treu zum Regime gestanden habe, um dann nacheinander Amerika, Israel, eine monarchistische Gruppe und mittlerweile auch die Volksmudschahedin des Anschlags zu bezichtigen.

Mittlerweile schält sich heraus, daß Mohammadi gar kein Nuklearpysiker war, und vermutlich auch in keinem Zusammenhang mit dem iranischen Atomprogramm stand. Sein Name findet sich außerdem auf einer universitären Unterstützerliste für Mussawi. Die beschuldigte Exil-monarchistische Gruppe, die sich nach Angaben aus Teheran selbst des Anschlags bezichtigt haben soll, hat dies umgehend dementiert.

Neueste Erkenntnisse via enduring america

Eine Zusammenfassung der bisher bekannten Fakten bei homylafayette

Die Dynamik

Eine Einschätzung der Lage vom Blog enduring america, man möchte es unterschreiben.

Yesterday’s demonstrations were organized by a fractal grassroots whose structure is horizontal rather than hierarchical. That is to say, it has no leader. (Incidentally, neither Mousavi, Karoubi, or Khatami apparently took part in yesterday’s marches.) These were protests that saw Iranian flags whose white centers were bare, missing the iconic ‘Allah’ written in form of a red, martyr’s tulip. Gone was the silent marching of peaceful demonstrators holding up ‘V’s’ in the air. Instead, pockets of protesters confronted the Basij physically, and at times, overwhelmingly. And protests were not just limited to Tehran, either. Demonstrations have been verified in Mashhad, Shiraz, Rasht, Kermanshah, Hamedan, Arak, Kerman and Najafabad.

Most telling of all, chants of “Death to Khamenei” have now become a demonstration fixture, no longer the sacred red-line that protesters never dared to cross. Indeed, cross they have as his name was cursed repeatedly and as often as Ahmadinejad’s yesterday. Only a few months earlier, [Supreme Leader Ali] Khamenei could have caved in, given up Ahmadinejad as a sacrificial lamb, and saved himself, if only to survive in a weaker capacity. He no longer has the luxury of that option. Through his political ineptitude, the Islamic Republic has itself become illegitimate, and that inevitably means that at the very least, the doctrine of Velayat-e-Faqih must go. The regime has essentially placed itself in an unsustainable dynamic: it insistingly continues to alienate a larger and larger portion of the base from which it derives its legitimacy (the clerical class) while at the same time takes actions against the people that are far too unforgivable to allow for any future possibility of reconciliation, as [Hashemi] Rafsanjani was pushing for in September.

Eine notwendige Erinnerung

Heute müssen alle Parteien dem bisher viel gepriesenen Vertragsentwurf zur Urananreicherung  zustimmen. Ein Entwurf, dessen entscheidende Details  bisher nicht öfffentlich sind, und bei dem es sicherlich noch Wege geben wird,  die Frist für eine schwammige Halb-oder Dreiviertelzustimmung Irans zu verlängern. Wobei eigentlich auch schon klar ist, daß der Iran, sollte er zustimmen,  sowieso etwas ganz anderes in dem Abkommen sehen wird, als die Vetragspartner aus dem Westen.

Aus diesem Anlaß sei auf einen offenen Brief von hundert iranischen Akademikern, die im Ausland studieren, verwiesen, der Anfang Oktober  vom Moussavi-Lager veröffentlicht worden ist. Er erinnert die Welt und den amerikanischen Präsidenten an etwas.

Recent news indicates the US administration’s intention to negotiate with the Iranian government.  While maintaining an active venue of negotiation is necessary for resolving the conflict between the two countries, a constructive dialogue with Iran must address the Iranian regime’s recent brutalities.  Neglecting such atrocities by any country, particularly in this crucial period, would have a severe negative effect on the Iranian public.  As people with deep connections to their Iranian homeland, and who have studied and worked at universities across the world, the signers of this letter are concerned about the neglect of human rights violations in Iran by the rest of the world. As the current regime faces an internal crisis of legitimacy, it is obvious that the goal of the Iranian government is not the resolution of its international conflicts.  Rather, they seek a false victory for their confrontational policies, which could be used as justification for escalating the violent crackdown against domestic political opposition.

‚“Torture, murder and rape‘ — Iran’s way of breaking the opposition“

Die Times hat Zugang zu einer Zeugnissammlung über die systematische Folter an  Demonstranten und weitere Ermordete erhalten. Es wird nicht ausgeführt, woher die Unterlagen stammen, aber man darf hier wohl vermuten, daß es sich um Teile der vom Lager Moussavis & Karrubis erstellten Dokumentation handelt.

Ein Beispiel: Ali Reza Tavasoli, 12, became separated from his father at a demonstration in the Behesht-e Zahra cemetery in Tehran commemorating the murder of Neda Soltan, the young woman whose videotaped death made her an opposition icon. His family stated that he had been killed in a car accident, but two doctors and a police officer have since testified that he died from blows to the head and that Basijis removed his body from the hospital.

His aunt says his impoverished parents were given the equivalent of $2,000 (£1,215) to lie about the boy’s death.

Gerüchteküche

Green wave of Freedom [alias MowjCamp], eine Internetplattform rund um Moussavi & Karrubi, die neuerdings auch eine englischsprachige Fassung bietet, spricht vom Plan des Regimes, nach den heutigen Protesten Karrubi und Moussavi endlich festzunehmen.

Sicher, wieder eins von unzähligen Gerüchten und angeblich durchgesickerten Vorhaben des Regimes (so ist seit Tagen die „Information“ draußen, gegen Karrubi gebe es seit zwei Wochen bereits einen noch nicht vollstreckten Haftbefehl) – aber es klingt nicht unplausibel, sagen wir mal so.

„Al-Quds-Tag“ oder Tag der Freiheit? II

Der Freitag rückt näher und damit der famose „Al Quds-Tag“ im Iran. Das Regime kann die rituellen Umzüge an diesem Tag nicht absagen, und die Opposition mobilisiert zur Teilnahme. Karrubi, Moussavi und Expräsident Khatami haben innerhalb der letzten 48 Stunden gesagt, sie wollten definitiv mitmarschieren. Rafsandjani, der seit zig Jahren das Freitagsgebet an diesem speziellen Tag leitet, leitet es nun nicht mehr. Nach einem Verwirrspiel am Dienstag mit Absagen und Dementis scheint nun klar zu sein: er ist abgesetzt – aber nicht selbst zurückgetreten. Der Hardliner Khatami wird erneut für ihn einspringen (kein Verwandter des anderen Khatamis). Die einleitenden Worte wird der „Präsident“ persönlich sprechen. Es wird also verbal hoch hergehen, ob sonst auch, wird sich zeigen. Entscheidend wird sein, wie effektiv das Regime Repression ausüben kann, und wieviele Leute trotzdem mit ganz anderen Motiven als „Palästina“ auf die Straße gehen werden.

In diesem Zusammenhang hat sich eine kleine theologisch-politische Diskussion entwickelt, ob der „Al-Quds-Tag“ sich nun wirklich speziell nur auf „Al-Quds“ bezieht, oder etwa nicht…

Via Moussavis Facebook-Seite das jüngste Statement dazu aus berufenem Munde: Seyyed Hassan Khomeini, the Grandson of Emam Khomeini in a statement while inviting everyone to participate in Qods Day rally stressed that (reffering to Emam Khomeini) Qods Day is an international day which is not just dedicated to Qods, but a day …for the oppressed to fight oppressors & tyranny.

Karrubi im Visier

Gestern wurde Moussavis Zentrale wie berichtet durchsucht, heute war Karrubi dran. Und als einerseits derzeit exponiertestes wie gleichzeitig schwächstes Mitglied der oberen Reformergarde wird er ungleich härter behandelt; wenn man auch noch nicht persönlich an ihn heran kann (der angebliche Haftbefehl gegen seinen Sohn scheint sich übrigens in Luft aufgelöst zu haben, offensichtlich war die lancierte Meldung ein Wink mit dem Zaunpfahl).

Es wurden nicht nur die Unterlagen über die Gefangenen mitgenommen, das Hauptquartier wurde geschlossen, der Generalsekretär seiner Partei verhaftet. Karrubis Sohn hat mittlerweile erklärt, sein Vater habe Kopien der Dokumente in sicherer Verwahrung. Aber es geht wohl nicht nur darum, die Diskussion über die Gefängnisse abzuwürgen:

Es wird offensichtlicher, daß das Regime parallel zur Mobilisierung der Opposition für den 18. September ein Wiederaufleben des Massenprotestes auf der Straße unbedingt verhindern will. Dazu gehört wohl auch die Ankündigung, daß der Revolutionsführer am nächsten Freitag die Predigt höchstselbst halten wird. Der Sermon wird, darauf darf gewettet werden, eine Passage enthalten, die vor neuerlichen Demonstrationen deutlich warnen wird. Den Rest des Beitrags lesen »

Moussavis Zentrale durchsucht

So wie die Nachricht auf Moussavis Facebookseite klingt, ging es wohl gezielt darum, die gesammelten Materialien über die Verhaftungen verschwinden zu lassen. Oder ist es eine erste direkte Reaktion des Regimes auf den angekündigten Protest für den 18. September?

At 4:30 p.m. (GMT +3:30) Security Forces attacked the Staff office of Mir Hossein Mousavi which was resposible for following the issues of the detainees, without any legal premisson. All documentations were confiscated and taken out to… an unknown destination. As Staff members asked for receipt, security forces answered that no documents will be given back, thus there will be no receipt !!

“Iran reformist Web site names post-election victims”

Samira Simone CNNAn Iranian reformist Web site on Friday released the identities of 72 people it says were killed by government forces in the aftermath of Iran’s disputed presidential elections. The list posted on Norooz News‘ Web site is more than double government estimates, which put the death toll of protesters between 25 and 30. Norooz gives the names, ages and details surrounding most of the victims‘ deaths, which range from being shot by members of the Basij militia to being beaten to death in Tehran’s Evin prison.

Iranian government officials did not immediately respond to the claims by Norooz and could not be immediately reached for comment during the Islamic holy month of Ramadan. Experts said that even though the opposition has always claimed that the post-election death toll is higher that the government figures, releasing the identities takes another swipe at the credibility of the current hard-line regime and forces its leaders to respond to allegations of wrongdoing.

„The opposition is aiming directly at the government,“ said Ali Alfoneh, a research fellow at the Washington-based American Enterprise Institute who has researched the relationship between Iranian civilians and the Islamic Revolutionary Guard. Alfoneh noted that releasing such a specific list puts pressure on Iranian Supreme Leader Ali Khamenei who, referring to reports of detainee rape and torture, has said, „The system has no intention to forgive or be courteous to any wrongdoers.” Den Rest des Beitrags lesen »

Teheraner Prozesse – die Jürgen-Habermas-Verschwörung

Der Teheraner Schauprozeß gewinnt an Fahrt. Da die Gallionsfiguren wie Moussavi oder Karrubi – noch – sankrosankt sind, hält man sich weiterhin an Verwandte, Offizielle der ehemaligen Khatami-Präsidentschaft und Vertreter der Reformerparteien. Der gescheiterte Reformer Khatami selbst wird in Verbindung mit der „Verschwörung“ gebracht. Noch wichtiger: über seinen Sohn wird auch Rafsandjani unverblümt angegriffen. Ein neuer Schritt. Die Revolution droht nun offiziell ihre Kinder zu fressen. Ein krachendes Kauen wäre die  Folge. Das Ziel erscheint klar: die systeminternen Reformer sollen offiziell erledigt werden. Allerdings wären die Folgen für das System der „Islamischen Republik“ gravierend. Die Frage ist offen, ob die führenden Kräfte des Regimes so weit gehen können. Es sieht so aus, als würden sie es nun wagen. Es wird spannend werden.

Als zentrale Figur erscheint diesmal, am vierten Sitzungstag der ehemalige Geheimdienstler und nachmalige „Reformer“ Saaed Hajjarian. Hajjarian, der Anfang des Jahrtausends federführend an der Aufdeckung der sog. Kettenmorde an iranischen Intellektuellen und Oppositionellen beteiligt war und in der Folge bei einem Attentat schwer verletzt wurde, gehörte zu den Gesprächspartnern Jürgen Habermas bei dessen Iranreise 2002. Ein Umstand, der nun zum Anklagerpunkt aufgebaut worden ist. Der schwer behinderte und auf Pflege angewiesene Hajjarian, auf dessen prekären Gesundheitszustand in den letzten Wochen immer wieder von seiner Familie und der Opposition hingewiesen worden ist, hat sich nach den offiziellen Meldungen vom Schauprozeß von der Khatami-Partei Islamic Iran Participation Front er war einer ihrer  führenden intellektuellen Köpfe – distanziert.

Eine Zusammenfassung der Anklage bei Press TV: In a follow-up to the post-election mass trials of opposition activists and protestors, Iran puts aides to former Iranian President Mohammad Khatami and top Reformist figures in the dock. Den Rest des Beitrags lesen »

Verkrachte Familienfeier

Die Amtseinführung des neuen obersten Richtes gestern muß wirklich eine bezaubernde & harmonische Veranstaltung gewesen sein. Wie so eine verkrachte Familienfeier sich eben gestaltet. Und nicht nur Rafsandjani hat kleine  Spitzen gegen den „Präsidenten“ losgelassen, der Präsident wiederum hat es sich nicht nehmen lassen, noch einmal, wie bereits im Wahlkampf, darauf hinzuweisen, man müsse gegen gewiße Leute gerichtlich vorgehen. Weswegen Rafsandjani schon damals sehr beleidigt war. Der neue Oberrichter wiederum verspricht allen schärfstes Vorgehen und zwei weitere Stimme der Hardliner aus dem Parlament haben die Verfolgung der ersten Garde der „Reformer“ gefordert.

Press TV: On Monday, the Iranian president maintained his pre-vote stance and called for the prosecution of ‚certain officials‘ in the country. Den Rest des Beitrags lesen »

Moussavi gründet den „Grünen Pfad der Hoffnung“

Die Gerüchte über eine Parteigründung Moussavis waren seit Wochen präsent – vor allem auch im eigenen Lager. Nun scheint es soweit zu sein. Auch ein Ergebnis der derzeitigen Vorgänge hinter den Teheraner Kulissen. Ob es sich um eine reguläre „Partei“ handelt, oder was unter „Organisation“genauer zu verstehen ist, wird man sehen müssen.

Eine erste Meldung der Iranian Labour News Agency:

„Green path of hope, Mousavi’s new organization“
ILNA: Reformist figure Mir Hossein Mousavi announced new socio-political organization “Green path of hope“, he Pointed out that it’s a comprehensive movement for demanding people’s rights.

Referring to new movement Mousavi said on Saturday “The color green symbolizes the path, demands for implementation of Constitution is it’s motto“.
He pointed that autonomous and spontaneous social networks in community are part of this movement.
“During election our mottos chose and remained in constitutional frame work, today we are devoted to those slogans“ he said.
“We believe if people’s demands were treated fairly and instead of using media to link spontaneous movements to foreigners, goverment promoted truth by fair criticism, they could satisfy public views“, he added.
Mousavi said that this action would have been a benefit to the system and removed the spirit of skepticism and distrust in society.

Moussavis facebookseite meldet es nun ebenfalls.

Großayatollah gegen Revolutionsführer

Ein neues Mullahstatement: Großayatollah Bayat-Zanjani hat gesprochen.  Und Zahra Rahnavard, die Frau von Moussavi, hat auf ihrer Facebookseite eine englische Zusammenfassung:

Grand Ayatollah Bayat-Zanjani: The Supreme Leader other than being fair should also obey the constitution and comply with the Assembly of Experts and as soon as he loses these conditions will automatically loses his position. He emphasized that when …the Assembly of Experts is independent then it can oversees the Supreme Leader.He also added that the Green movement is a God given gift and people should be hopeful !

Nun, wenn er das so gesagt hat, dann wäre das mehr als nur ein Affront gegenüber dem Revolutionsführer. Und würde den Finger genau in die offene Wunde der sog. „Islamischen Republik“ legen. Ist der „Revolutions“führer der Verfassung untergeordnet? Genügt es nicht mehr, daß er „fair“ ist, also mehr oder minder informell und ohne Kontrolle die wesentlichen Entscheidungen trifft? Ist die Expertenversammlung gar „unabhängig? Könnte es das überhaupt innerhalb der „Islamischen Republik“ geben, ein „unabhängiges“, mithin sogar souveränes Gremium ?

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Drohungen mit der Verhaftung von Moussavi & Co.

Erneut ist es in Teheran zu einem Fall von schwerer Kommunikationsstörung gekommen. Diesmal mitten im Herzen der Revolutionären Garden. Wie gestern sogar in den Nachrichten des  „Deutschlandradios“ zu hören war, soll sich der Chef des Politbüros der IRGC, General Javani, und das ist nicht bloß irgendein General, dafür ausgesprochen haben, Moussavi und Karrubi zu verhaften und vor Gericht zu stellen. Zudem sind seit der Eröffnung des Schauprozesses nun mehrfach Stimmen aus dem Ahmedinejadlager im Parlament laut geworden, die „eigentlichen Drahtzieher“ endlich zu verhaften.

1. Meldung von Press TV: As Iran moves to squelch opposition to the disputed June presidential election, the stage has been set for the judiciary to try two defeated candidates and a former president.

A senior official with Iran’s Islamic Revolution Guards Corps (IRGC) on Sunday accused Mir-Hossein Mousavi Den Rest des Beitrags lesen »

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