Wenn Peter Mezger oder Ulrich Pick für die ARD aus dem Iran berichten, könnten Laien denken, dass dort gemäßigte gegen weniger gemäßigte Mullahs um „Reformen“ innerhalb des Systems bzw. um den Status Quo kämpfen, wobei immer wieder unterschlagen wird, dass die überwiegende Mehrzahl der Demonstranten die „Islamische Republik Iran“ gänzlich in den Orkus der Geschichte befördern will.
Die euphemistische Sprachregelung der beiden Korrespondenten und ihrer Kollegen im Westen hat bereits massive Proteste hervorgerufen, nicht zuletzt bei Fathiyeh Naghibzadeh und Andreas Benl von Stop The Bomb, die Mezger zutreffenderweise vorwarfen, dass zwischen einer Hofberichterstattung für das Regime und seiner „journalistischen Arbeit“ wenig Unterschied auszumachen ist.
Gestern hat Herr Mezger wieder einmal eine Kostprobe seines Könnens abgeliefert, als er von den „Krawallen“ (SPIEGEL-Terminologie) berichtete. Nasrin Amirsedghi hat sich völlig zu Recht über seine Schlafmützigkeit aufgeregt und bei der Tagesschau-Redaktion protestiert.
Sehr geehrte Redaktion!