Nachrichten aus dem inneren Betrieb II

Ach, es knackt und knirscht im Gebälk des iranischen Establishments….

Ein frischer Glanzpunkt, führwahr, aus dem hohen politischen Leben der „Islamischen Republik Iran“ –  ehrlich überbracht von einem Staatspropagandasender. Eigentlich genügt ja, um über die „Islamische Republik Iran“ Bescheid zu wissen, die Kenntnis des Umstandes, daß sich die Repräsentanten dieser „Republik“ sowieso alle gegenseitig hassen.

The Iranian Intelligence Ministry has opposed the appointment of Mohammad Sharif Malekzadeh as the country’s new deputy foreign minister.

In a letter sent to Foreign Minister Ali Akbar Salehi on Monday, Iran’s Intelligence Ministry voiced displeasure over the move and called on Salehi to swiftly dismiss Malekzadeh, who has a criminal record, Fars News Agency reported.

During a meeting between members of Iran’s Parliament (Majlis) National Security and Foreign Policy Commission and the Iranian foreign minister on Sunday, Salehi was informed of the reason for the opposition of lawmakers to Malekzadeh appointment of and their plan for his impeachment.

“Apparently Salehi was not aware of this individual’s criminal record and his infringements,” Iranian lawmaker Zohreh Elahian said.

“In this meeting Salehi said the presence of a person with criminal records in the diplomatic apparatus is not in the interest of the country… therefore he will dismiss Malekzadeh if his infringements of the law are proven,” she added.

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Press TV und das Märchen vom israelischen Tränengas für ägyptische Polizisten

Press TV, die vom iranischen Regime finanzierte Propagandamaschine, hat längst aufgehört, ein irgendwie glaubwürdiges Medienunternehmen zu sein. Ein Beispiel dafür ist ihre neue Geschichte zur ägyptischen Krise:

Berichten zufolge hat Israel jede Menge Waffen zur Auflösung von Menschenansammlungen an das ägyptische Regime geliefert, um die massiven Proteste gegen Präsident Hosni Mubaraks 30 Jahre autoritärer Herrschaft zu ersticken

Das ’International Network for Rights and Development’ sagte, dass am Samstag drei israelische Flugzeuge auf dem Kairoer Mina International Airport gelandet sind und Ausrüstung zur Auflösung und Zerschlagung von großen Menschenansammlungen an Bord hatten, berichtete ein Korrespondent von Press TV.
Dem Bericht zufolge erhielten ägyptische Sicherheitskräfte die Ladung der drei israelischen Flugzeuge, die offensichtlich aus einer Menge international geächteten Gases zur Auflösung von Menschenansammlungen geladen hatte.

Abgesehen von meiner natürlichen Skepsis gegenüber dieser Anschuldigung soweiso sollte jede Geschichte, die mit der Phrase „Berichten zufolge“ eingeleitet wird, aus journalistischer Perspektive gesehen die Alarmglocken schrillen lassen.

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Propagandakompanie im Handgemenge

Alle Menschen im Libanon – bis auf ein paar zionistische Agenten – freut die Machtübernahme der Hizbollah. Alle Menschen im Libanon – bis auf ein paar zionistische Agenten –  lieben die Islamische Republik Iran. Alle Menschen im Libanon – bis auf ein paar… Tonstörung…

A team of reporters from Press TV satellite news network have come under attack by an angry mob of caretaker Prime Minister Saad Hariri’s supporters.
The journalists‘ convoy was assaulted on Tuesday as the team was relaying a report to the channel’s office in Tehran.
Press TV correspondent Mariam Saleh who was reporting the riots by Hariri supporters in Beirut sustained injuries in the attack.
The clash came to an end after the Lebanese army intervened.

via Press TV

Lula, Lula, Luftballon, bzw. Arbeiterverräter

( Genossen! Das ist nicht Lula da Silva in seinen jungen Tagen, das ist Mansour Osanloo, ein im Iran verknasteter Gewerkschaftsführer!)

Und Lula? Er kam aus der Gewerkschaftsbewegung, er wurde südamerikanischer Präsident.  Gegen Ende seiner Amtszeit wollte er noch schnell Weltpolitik machen. Die weggesperrten iranischen Gewerkschaftgenossen haben ihn da allerdings nicht mehr interessiert; Lula wollte mehr. Lula wollte Lulaweltfrieden machen. Nur schade, daß sich Lulas Atominitiative Pro „Islamische Republik Iran“ zusammen mit Herrn Erdokan aus der Türkei als  Fehlzünder erwiesen hat. Herr Lula hat seine Ideale also ganz umsonst verraten. Wir verstehen deshalb, daß Herr Lula nun bei seinem Amtsabschied etwas verbittert ist.  Herr Lula trauert wohl auch seinem verpaßten Friedensnobelpreis hinterher.  Ein Vorschlag: Jetzt, wo er viel Freizeit hat, könnte sich Herr Lula doch um inhaftierte Gewerkschaftler in Teheran kümmern? So Friedens-UN-mäßig. Er könnte doch zum Beispiel mal nachsehen, ob Mansour Osanloo noch auf zwei Beinen gehen kann?

Aber Schade, Lula hat für so etwas wohl keine Zeit: Den Rest des Beitrags lesen »

Bewegung ohne Volk

Scott Lucas von enduring america über Ashura und die Tatsache, daß die „Islamische Republik“ keine begeisterten Massen mehr auf die Straße bringt.

In more than 18 months of covering the post-election crisis in Iran, it may have been the strangest experience.

It was just after 9 a.m. in Iran when I set up the computer, turned on Iran’s Press TV, opened up the websites of Iran’s state media, and prepared to write about the „millions“ who would turn out in mourning for Imam Hossein, the third Imam of Shi’a who had been killed in 680 AD by the evil Caliph Yazid.

I knew there would be „millions“ because ranian press and broadcasters had told me there would be millions. Den Rest des Beitrags lesen »

Pervers

Nein, die Nachricht über eine Freilassung Sakineh Mohammadi Ashtianis klang auch einfach zu schön, um wahr zu sein. Kann sich bösartiger Wahn plötzlich gutartig zeigen? Es ist wie mit einem tollwütigen Hund, der plötzlich vertraulich näher kommt.

Sie haben also wieder ein Spiel gespielt. Und, nein, sie sind für nichts zu pervers. Die „Justiz“ der „Islamischen Republik Iran“ inszeniert mit Hilfe ihres Propagandasenders Press TV den „Fall“ Sakineh Mohammadi Ashtiani als eine Art Doku-soap mit Originaldarstellern.

Contrary to a vast publicity campaign by Western media that confessed murderer Sakineh Mohammadi Ashtiani has been released, a team of broadcast production team with the Iran-based Press TV has arranged with Iran’s judicial authorities to follow Ashtiani to her house to produce a visual recount of the crime at the murder scene.

Press TV’s „Iran Today“ program, will shed light on the highways and byways of the murder account with multiple interviews with people and individuals involved in the case.

Sajjad Asgharzadeh, Sakineh’s son, and her lwayer Hootan Kian are among the individuals that have spoken to the production team.

Earlier on Thursday, some western media outlets claimed that Ashtiani has been released from prison.

Wer sich schon immer einmal daran delektieren wollte, wie zu Tode geängstigte Menschen professionell und medial auf der Höhe der Zeit gedemütigt werden, hier die Sendedaten: Den Rest des Beitrags lesen »

Kommentar: Iran-Politik: Evangelische Volkskirche im sanften Sinkflug Richtung Minarettspitze

Gratia Hubertis!

Eigentlich hätte ich die Headline so gestalten sollen:

Evangelische und katholische (Volks-) Kirche im sanften Sinkflug Richtung Minarettspitze. Das wäre vielleicht gerechter gewesen.

Aber dann hätte ich mich verzettelt und wäre beim II. Vatikanischen Konzil gelandet, als die katholische Kirche höchstpersönlich über ihre Nostre Aetate-Erklärung [1] Allah den Eintritt ins kanonisch-monotheistische Gottesverständnis gestattete, was beim Nicaenum undenkbar gewesen wäre, auch wenn Mohammed damals noch nicht auf der Bildfläche erschienen war.

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Kanonen statt Butter, Die Neue Ordnung usw.

Ach, warum man nur die Zeit nicht zurückdrehen kann – sie hätten sich so wohlgefühlt, die Repräsentanten der „Islamischen Republik Iran“ im kaputten Europa der dreissiger Jahre. Vernichtungsdrohungen ausstoßen, Feinde benennen, Frieden beschwören und wieder Feinde benennen, wahnhaften Unsinn erzählen, derweil untermalt vom Dröhnen der Panzermotoren Wehrertüchtigungslager einrichten. Der Führer hätte seine Freude gehabt ( „Sind ja doch Arier!“) und Goebbels hätte geklatscht (Chapeau! Diese Fanatiker!) und Volontäre des Propagandaministeriums nach Teheran geschickt. Aber irgendwie sind sie aus der Zeit gefallen und schnöde Epigonen heißt man sie…

Die drastischen Subventionskürzungen im Iran stehen nun an. Und die Kakophonie des Regimes orchestriert die Krise. Ein aktueller Überblick: Den Rest des Beitrags lesen »

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Der Al-Quds-Tag als „non-event“

Daß sich die „Grüne Bewegung“ angesichts der Repression im Iran am „Al-Quds-Tag“ nicht lautstark bemerkbar machen würde, war im Vorfeld klar; es gab auch keine entsprechenden Demonstrationsaufrufe. Karrubi, der seine Teilnahme an den Zügen angekündigt hatte, wurde vom Regierungsmob vorsichtshalber in seinem Haus belagert. Die Frage war vielmehr: wie propagandistisch nachhaltig würde das Regime diesen ideologisch für das eigene Selbstverständnis so wichtigen Tag inszenieren können? Was war in Teheran und anderen Städten wirklich los? Offensichtlich nicht so viel. Scott Lucas resümiert bei enduring america seine Medienauswertung:

There had been early-morning shots of rallies in Kerman in central Iran and Oroumiyeh in the northwest, but those were not repeated and there were no other cities added to the list. And in Tehran, all I had were generic overhead shots which appeared to be of 3 September 2010. There was no correspondent amongst the supposed masses, no first-hand account of the Great Rally.

Late in the day, photographs from the Iranian Student News Agency gave some ground-level confirmation of a march filling a Tehran avenue, but even these were swallowed up by a curious theme in some of the Iranian media. The story in Tabnak, Mehr, and Fars was no longer the proud declaration of millions who had turned out; instead, it was a bitter denunciation of foreign media for “censoring” reports which could have shown that millions had turned out. And then a further twist: Fars put out a happier article that the Associated Press of “the West” had reported the million-person figure.

That could have been my salvation for an analysis. The only problem is that I could not find any AP article on the rally, let alone one that was putting up seven figures for the crowd.

And this morning, returning to my search, even the mention of Qods Day has disappeared. Some of the Iranian media has shuffled to other possibilities to show the regime’s legitimacy; some — notably the conservative Khabar Online — have returned to their pre-Friday stance of implied or even direct criticism of Ahmadinejad.

How do you analyse a non-event?

Großkampftag der Antizionisten

Diktatur, Propaganda und Prominenz; ein besonders leckeres Beispiel für den Zusammenklang der Internationale der Antisemiten – pardon „Israelkritiker“ – zum Auftakt des folkloristischen „Al-Quds-Tages“, aufgezeichnet von enduring america:

0710 GMT: […] No significant action, so Press TV is playing up the presence of Lauren Booth (the half-sister of Cherie Blair, wife of former British Prime Minister Tony Blair) as their correspondent in the centre of Tehran. She is enthusiastic, opening, “Well, I’ve never seen so many people take to the streets of a capital city in my life. Here we are…on Al-Qods Day 2010 with a million people expected….The message coming from Tehran today, not just to Palestine but to the world, is one of steadfastness, a message of solidarity.”

0740 GMT: President Ahmadinejad is now speaking at Tehran Friday Prayers, commenting on the repression of the Palestinian people and the “occupation” of the area over the past 60 years.

0748 GMT: More from Ahmadinejad on “moral corruption” and “cultural devastation” of the “Zionist regime”: “No culture is immune”.

Ahmadinejad says the Zionists have “manipulated history of World War II” with the symbols of the Holocaust”, which he calls a “likely crime”. He adds that politicians in Europe or North America are “selected by the Zionists”.

Ein bißchen Streit

Mahmoud hat am Samstag eine selbst für seine Verhältnisse sehr große Rede gehalten, hat darin den Holcaust geleugnet und ist den seinen Zweifeln an 9/11 (die zionistischen Angestellten wurden gewarnt an diem Tag nicht zur Arbeit zu kommen!) nachgegangen.

Das ist es natürlich nicht, was den Laridjanibruder, dem man als Pfründe das Justizwesen der „Islamischen Republik Iran“ anheimgegeben hat, stört. Er will nur nicht immer als der alleinige Depp dastehen, wenn es Journalisten mundtot zu machen und Zeitungen zu verbieten gibt. Und jetzt ist er beleidigt. Und beklagt sich über Mahmoud.

Iran’s Judiciary Chief Ayatollah Sadeq Amoli Larijani has criticized the country’s President Mahmoud Ahmadinejad over his choice of words, saying the chief executive’s remarks „counter reality.“
„The President’s language should be descent, sound and fair,“ said Larijani in reaction to President Ahmadinejad’s speech among journalists on Saturday marking Journalist Day, ILNA reported on Sunday.
The Iranian judiciary chief blamed President Ahmadinejad for what he called „unfair statements“ about the judiciary’s role in restricting the „freedom“ of journalists or convicting them on press charges. Den Rest des Beitrags lesen »

Schmusesignale aus Teheran

Nein, die neuen UN-Sanktionen – massiv verschärft durch die USA, EU und Kanada – bekommen der Islamischen Republik Iran offensichtlich nicht. Und weil man die große weite Welt nur aufgrund des eigenen Horizonts versteht, also Wahn & Propaganda oder Hass & Schmeichelei die Eckpfeiler dieser Weltsicht darstellen, agiert man längst wie die eigene Karrikatur. Berechenbar und trotzig. Und da man also die Europäer in den letzten Jahren vorgeführt hat wie die letzten Deppen – die Rolle haben die Europäer allerdings auch zu gerne gegeben -, versucht es die iranische Tagespropaganda nun mit öliger Schmeichelei, sanfter Ermahnung und großherzigem Verständnis.

Das geht so: „Iran — in an equal position — is eager to expand its ties with Europe and welcomes an independent Europe in its foreign policy,“ Mottaki [der iranische Außenminister] said during a meeting with Ireland’s new ambassador to Iran, Oliver Grogan, in Tehran on Wednesday.
Iran’s top diplomat noted that the EU’s recent decision to impose sanctions on the Islamic Republic indicates a lack of independence in decision-making by the 27-member bloc.
He added that EU policies in recent years have led Tehran to shift the focus of Iran’s foreign relations away from Europe.

Ja, liebe Europäer, seht euch vor! Aber man hat überdies plötzlich so ein seltsames Verständis in Teheran für diese schwachen Europäer, die sich ja eigentlich bloß unter der Knute des großen Satans ducken, und appelliert diplomatisch an ihren Geschäftssinn. Und besorgt weist man darauf hin, wer das eigentliche Opfer der Sanktionen sei: Den Rest des Beitrags lesen »

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Kein Schiff wird kommen

Wie wir bereits wissen, ist die Islamische Republik Iran nach Selbstaussagen ihrer Protagonisten ja im Grunde längst eine Supermacht, unbesiegbar sowieso, die neuen Sanktionen fördern bloß das Wirtschaftswachstum und größer, schöner & stärker ist niemand auf der Welt. Oder so ähnlich.

Iran independent of world powers“ titelt Press TV heute, und zitiert Mahmoud:

„Iran’s efforts to proceed with giant national oil, gas and petroleum projects by [Iranian] experts have cut the dependence bonds with other economic powers and multinational companies,“ IRNA quoted President Ahmadinejad as saying.

Daher werden wohl auch im Juli statt dem benötigten Dutzend  nur drei Tankschiffe mit Benzin an iranischen Gestaden angelegt haben. Es muß sich hierbei um einen sehr großen Sieg der Islamischen Republik handeln. Sonst werden in Teheran die Schlangen an den Tankstellen nämlich bald ziemlich lang.

Ein interessantes Rechenbeispiel zur iranischen Ölökonomie macht derweil enduring america auf:

Energy Squeeze? Deputy Minister of Oil Alireza Zeighami has said,”We need $46 billion to finish our refinery projects.” The funds will contribute to new capacity for 5 billion litres of liquid fuel.

Some numbers for comparison: the $46 billion is more than 15 times the $3.1 billion in Foreign Direct Investment in 2009 — a number pushed by Iranian officials as a sign of the country’s growth — and 92 times the amount of the $500 million bond project announced today for the South Pars gas and oil field.


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Lost in outer space

Die neuen Sanktionen machen der Iranischen Republik doch etwas zu schaffen? Ach wo, im Gegenteil. Es boomt sozusagen. Der Ausstoß an leicht jenseitigen Meldungen der Propagandaindustrie konnte erneut bedeutend gesteigert werden. Und das ist wirklich bewundernswert, nimmt man den bisher bereits recht hohen Imaginationsgrad der iranischen Propagandaproduktion zum Maßstab. Chapeau! Nehmen wir es als Symptom.

Nicht nur möchte man das Öl künftig nicht mehr in Dollar oder Euro handeln (das haben die Europäer also davon!), sondern, äh, äh, also möglicherweise bietet sich hier ja der nordkoreanische Won an, jedenfalls ist nun erwiesen, daß UN-Sanktionen die Investitionsrate dramatisch steigern. Ehrlich.

Aber das ist erst die halbe Wahrheit…

Iranian President Mahmoud Ahmadinejad says the Islamic Republic has plans to launch its first manned shuttle into the space by 2019. […] The president added that the project of sending man into space was originally planned to take place in 2035, but the launch date was reviewed in a cabinet meeting this week. „In response to the enemy’s (the United Nations Security Council) resolutions, it was decided that the project be pushed forward by five years,“ he said.

via Press TV

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Ein Freundschaftsbekenntnis

Zwei, die nicht nur zusammengehören, sondern auch unbedingt zusammengehören wollen.

Iranian Parliament Speaker Ali Larijani says Iran and North Korea are both revolutionary and independent nations trying to resist the world’s „greedy“ powers.
Meeting with his North Korean counterpart on the sidelines of an Inter-Parliamentary Union (IPU) conference in Geneva on Wednesday, Larijani hailed staunch bilateral ties between the two nations and thanked the North for its contributions to Iran under late Korean leader Kim Il-sung, ISNA reported.

For his part, North Korean speaker Choe Thae Bok highlighted his country’s full support for the Islamic Republic and the common goal of fighting US imperialism.
[…] The North Korean parliament speaker invited Larijani to visit his country, which was welcomed by his Iranian counterpart.

via Press TV

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ARD & ZDF: Hier sitzt das iranische Regime noch in der ersten Reihe

Es ist nicht klar, was eigentlich bizarrer und skandalöser ist; daß ARD und ZDF, höchstpersönlich vertreten durch den ARD-Vorsitzenden Peter Boudgoust und den ZDF-Intendanten Markus Schächter, eine Delegation des Staatsrundfunks der Islamischen Republik Iran, angeführt von dessen Chef Ezzatollah Zarghami sowie dem iranischen Botschafter in Berlin, Ali Reiza Sheik Attar, zum netten Geplauder auf dem Lerchenberg empfangen haben – oder daß sich für diese Plauderrunde in Deutschand niemand interessiert. So, als sei das etwas völlig normales.

Muß man es denn dazu sagen? Daran erinnern, daß die Islamische Republik Iran mittlerweile zu der Handvoll Länder auf diesem Globus mit der höchsten Verhaftungsrate für Journalisten und Blogger zählt? Daß hier Journalisten ermordert, gefoltert und ins Exil getrieben werden? Daß hier Zeitungen geschlossen und freie Berichterstattung verhindert wird? Überhaupt, daß der Staatsrundfunk der Islamischen Republik Iran ein staatliches Propagandainstrument ist? Hier & hier die laufende Chronik des Terrors gegen Journalisten im Iran von Reporters Sans Frontiers.

Die erstaunte Frage bleibt, was hat die zwei öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands dazu gebracht, ohne Not (?!) hochrangige Vertreter eines diktatorischen Regimes einzuladen, das international unter hohem Druck steht und zur Zeit kaum damit rechnen kann außer von randständigen Freunden oder aus politischem Kalkül herzlich empfangen zu werden?

Das iranische Regime jedenfalls freut sich über die Aufwertung. Der Propagandsender Press TV meldet: Den Rest des Beitrags lesen »

Steinigen ist out. Aufhängen ist in. Kritischer Dialog hilft

Sakineh Mohammadi e Ashtiani, die Frau, der die „Islamische Republik Iran“ vorwirft, sie habe ein Verhältnis mit einem Mann gehabt, wird möglicherweise gar nicht gesteinigt. Ganz außerhalb dieser Welt steht das Regime in Teheran ja auch nicht, und ein Ergebnis der weltweiten Proteste  gegen die drohende Steinigung verzeichnet der iranische, in London stationierte Propagandasender Press TV:

„According to information from relevant judicial authorities in Iran, she will not be executed by stoning punishment,“ the embassy said in the statement carried by The Guardian. The statement also says such a punishment has not been included in the draft Islamic Penal Code being deliberated in the Iranian Parliament. „It is notable that this kind of punishment has rarely been implemented in Iran and various means and remedies must be probed and exhausted [by the judiciary] to finally come up with such a punishment,“ the statement said.

Na also, ganz kritischer Dialog hilft beim Iran! Steinigung nur unter ganz besonderen Umständen. Ansonsten wird  beim Verdacht auf außereheliche Beziehungen vielleicht nur noch aufgehängt. Und wenn sie in Zukunft sogar das nicht mehr öffentlich an Baukränen täten, sondern nurmher still & leise… wir warten auf  eine Einladung der Vertreter iranischer Justizbehörden zum Deutschen Juristentag. Die TV-Staatsmedien des Iran waren ja schließlich auch gerade offiziell beim ZDF zu Besuch.

Was auch noch ein bißchen fehlt: Gibt es denn so gar keine positive kulurrelativistisch-genderorientierte Stimme a la Christina von Braun, die uns erklären könnte, warum Steinigen hier zwar technisch ein bißchen out, Hängen aber kulturell total in Ordnung wäre (FR, Junge WeltZEIT, Roger Willemsen)?


Gähn, gähn

Einer der größten Revolutionsführer aller Zeiten fängt an ins Micro zu nuscheln, stutzt, kratzt sich am Turban, sieht irritiert die Seiten vor ihm an. Das hat er doch schon mal erzählt? Eine Falle, um ihn lächerlich zu machen? Ein neuer Anschlag der „Grünen“? CIA, die Briten, irgendein anderer Teufel?

Die bittere Wahrheit wird sein: einer der größten Revolutionsführer aller Zeiten merkt gar nicht, dass er immer wieder dasselbe erzählt. Oder muß man es womöglich ganz anders sehen? Einer der größten Revolutionsführer aller Zeiten wäre dann darauf geeicht, sozusagen naturgemäß immer wieder dasselbe zu erzählen.

Sein Regime wird er mit dem redundanten Gezeter allerdings nicht retten können.

Leader of the Islamic Revolution Ayatollah Seyyed Ali Khamenei has warned against the „disgraceful lies“ of the enemies of the Iranian nation about democracy and human rights. […] The Leader made the remarks in a meeting with the Head of the Islamic Republic of Iran Broadcasting, Ezzatollah Zarghami, and a number of IRIB producers, writers and artists. Ayatollah Khamenei said that the historical resistance of the Iranian nation against arrogant powers has been the root cause of the animosity of the enemies. „The current era is a special one from a political perspective and the great Iranian nation will undoubtedly pass this difficult time,“ the Leader added. Ayatollah Khamenei stated that Iranians must never forget the enmity of bullying powers in any of their endeavors. „Those who claim to be friend of the Iranian nation have revealed their enmity with Iranian history and culture by producing anti-Iran films,“ Ayatollah Khamenei said. He stressed that political theatrical work should be prepared in a manner that is not in line with enemy objectives.

… Und langsam schnarcht einer der größten Revolutionsführer aller Zeiten hinweg. Es geht gerade auch nur noch darum, die Zeit zu füllen. Die Zeit bis zum Ende.

via Press TV

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Protzendes Gewimmer – aufheulendes Zähneblecken

Geschenkt: die neuen UN-Sanktionen sind weichgewaschen und alles könnte noch viel schwieriger für den Iran und sein Atomprogramm aussehen. Aber richtig gut sieht es auch nicht aus. Die Verabschiedung der Sanktionen durch den Sicherheitsrat – und damit auch durch Russland und China – ist eine schwere Schlappe für das Regime. Die „unilateralen“ Verschärfungen der Sanktionen durch die USA und die EU machen die Sache nicht einfacher für Teheran.

Man höre auf das Gewimmer und Gebuhle des Propagandasenders Press TV; eine Abfolge jüngster Schlagzeilen:

Iran military untouched by sanctions

(ok, ok, wir wissen das, nicht einmal ein Überfall von Marsmenschen könnte diese 150% unbesiegbare, einzigartig in der Geschichte der Menschheit, ja des Universums dastehende,  glorreiche & total unfehlbare  Armee, äh, tangieren. Gut, dass man drüber geredet hat).

Russia resents unilateral Iran sanctions

(Genau, eigentlich haben die Russen gar nicht für Sanktionen gestimmt, das heißt eigentlich doch, aber, das wird schon gar nicht mehr bekrittelt, offensichtlich hat jemand im Propagandaministerium gemerkt, daß jenseits von Den Rest des Beitrags lesen »

Kurs Gaza

Es ist ein bißchen wie weiland im Kaiserreich; wenn man innenpolitisch herumdümpelt, macht man Flottenpolitik. Mal sehen, ob das Regime wirklich ernst macht; jedenfalls tun sie gerade so. Vielleicht, weil sie wissen, dass sie sowieso nicht durch den Suezkanal kommen. Von der vollmundige Begleitung der „Hilfsschiffe“ durch die iranische Marine ist jedenfalls gerade keine Rede mehr.Aber wer weiß…

Iran’s Red Crescent says two shipments of relief goods and relief workers will be sent to the besieged Gaza Strip by the end of the week.

„These relief goods include food, medication and medical equipments. The ships will be sent to Gaza by the end of this week,“ said Red Crescent Director for International Affairs Abdul Rauf Adibzadeh, quoted by IRNA on Sunday.

He added that the Red Crescent has called for Iranian volunteers to act as relief workers and accompany the vessels.

„Volunteers who want to go to Gaza and help the people of the occupied Palestine can register through the Red Crescent website,“ he said.

The Red Crescent society is also preparing another Gaza-bound ship with medical equipment and operating rooms for the impoverished people of the strip.

via Press TV

Reuters dagegen meldet, ein Schiff sei am Sonntag schon losgefahren…

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Ofcom untersucht Komplizenschaft von Press TV bei der Inhaftierung Maziar Baharis

FIN hatte über seine Inhaftierung mehrmals berichtet.

HonestReporting:

Maziar Bahari, der während der Proteste nach den letzten Wahlen im Iran (Juni 2009) inhaftiert worden war, beschuldigt Press TV (regimetreuer Sender [bd]) der Komplizenschaft bei seiner Festnahme. Und Ofcom, der britische Watchdog für Beschwerden in Medienangelegenheiten, beginnt mit Nachforschungen. Roy Greenslade berichtet:

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Politikunterricht für Arme

Wenn innenpolitisch gar nichts mehr geht, den großen Revolutionsführer fragen:

„There should be no motive in the government to disobey the Majlis [das „Parlament“ der Islamischen Republik Iran]. Majlis, too, should have no motive to keep the government waiting,“ Ayatollah Khamenei said.
„While the government should abide by law, Majlis should also help the government in doing so.“

via Press TV

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Drohungen, Drohungen, Wahn

Manchmal wacht Mahmoud morgens auf und streckt sich knackend aus. Danach sagt er sich: Ich bin doch der Führer der fast schon mächtigsten Supermacht aller Zeiten, wem könnte ich denn heute mal drohen?

Nun, gestern waren die Russen dran, die müssen für ihre potentielle Zustimmung zu dem neuen Sanktionsentwurf büßen; und ihre Luftabwehrrakten haben sie auch immer noch nicht geliefert. Vielleicht hat ein Berater Mahmoud allerdings schnell zugeflüstert, daß es eigentlich gar nichts gibt, womit der Iran den Russen drohen könnte; und außerdem seien sie doch gewissermaßen Verbündete, die man womöglich noch brauche, man habe so wenige davon: Jedenfalls ahnt Mahmoud, daß der Russe dann doch nicht so ein schreckhaftes und willfähriges Weichei wie der Westeuropäer ist, also darf der Russe es sich auch noch einmal überlegen. Wie Mahmoud überhaupt der Welt noch einmal eine Chance gibt.  Aber es ist die letzte, sagt er.

Iranian President Mahmoud Ahmadinejad has warned that Russia’s stance against the Tehran declaration could turn it into an „enemy“ of the Iranian nation.
„Russian leaders should not create a situation that makes Iranian people place Russia in the ranks of their historic enemies,“ Ahmadinejad said in a speech in Kerman on Wednesday.
His comments came in response to Russia’s decision to back a US-proposed UN Security Council resolution against Iran.

„Today, it has become difficult for us to explain [Russian President Dmitry] Medvedev’s behavior to the Iranian nation. The [Iranian] people don’t know whether they [Russian officials] are our friends or are after something else,“ the Fars news agency quoted Ahmadinejad as saying.
„If I were the Russian president, when taking decisions on subjects related to the great Iranian nation, I would think things through more,“ he said.
The Iranian president also warned the US to be careful not to miss the opportunity offered by the Tehran nuclear swap declaration.

Ahmadinejad said the declaration brokered by Turkey and Brazil could be the last chance to get things right.

via Press TV

Irsinn, rererereloaded

An allen Fronten immerwährende Siege und die Volksgemeinschaft steht da wie ein Block aus Stahlbeton.  Mahmoud mal wieder, weder originell noch neu, und trotzdem jedes mal  irritierend; oder sagen wir mal so: Da haben sie wirklich bekommen, was sie verdient haben, die Apologeten des „Kritischen Dialogs“.

Speaking on Thursday in a gathering of the „elites“ of East Azerbaijan province in northwest Iran, Ahmadinejad said that current conditions — both domestically and internationally — are the best in conditions throughout the country’s history, reported ILNA.
„The national solidarity that is prevalent today is unprecedented in the history of Iran,“ he said. „Many try to muddy the waters with false news, but the understanding of the nation is at its peak and all divisions have been eliminated.“

He moved on to say, „Witness that on the international arena, Iran is the world’s most powerful country, and they themselves admit this.“
„Up until 15 years ago, the measure of countries‘ power was weapons and control over global resources, but today the gauge of power is the power of self-defense and influence on international relations,“ he continued.

via Press TV

Wie der Westen gerettet werden könnte

Wenn man nicht wüßte, dass diese Menschen völlig unironisch sind, dass sie morden und unterdrücken, und im Zweifel dumm wie totes Holz sind; ja wenn man das alles nicht wüßte, könnte man die jüngste Teheraner Freitagspredigt  als comedy durchgehen lassen. Die Frage bleibt, ob sich angesichts von Ahmedinejads jüngsten Äußerungen und diesem Unfug hier eine neue „Rhetorik“ des Regimes abzeichnet; nachdem man den Westen zuerst totgedroht hat, um dann zu konstatieren, dass man selbst ja bereits schon Supermacht sei, bietet man nun dem Westen eine Art Juniorpartnerrolle an.  Sie sind ja nicht nur größenwahnsinning, sie sind irrsinnig.

An Iranian cleric said on Friday that the Islamic Republic intends to rescue the American people from the two parties that have ruled the country in the past. „We should focus our efforts on freeing Americans from under the yoke of the two ruling parties (Democratic and Republican) in the United States. We want to save the West and spread morality in the world,“ Tehran’s interim Friday Prayers leader Hojjatoleslam Kazem Seddiqi said.

„We should concentrate our efforts on the international revolution and rescuing nations from the rule of arrogant powers,“ he added.

via Press TV

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