…und in der Regel sieht das auch der SPIEGEL so.
Auf die Idee, dass die drei amerikanischen Journalisten im unübersichtlichen Grenzgebiet auf nichtiranischem Gebiet gekidnappt worden sein könnten, will der SPIEGEL nicht einmal ansatzweise kommen:
Iranische Hardliner vertreten die übliche Theorie: Die Amerikaner seien Spione.
Aber auch westliche Kreise spekulieren trotz Meckfessels Erklärung weiter: Vielleicht habe Bauer – ein freier Fotojournalist, der Arabisch spricht – Mitglieder der kurdisch-islamistischen Gruppe Ansar e-Islam interviewen wollen.
Zumindest habe der Ausflug auch bei Kollegen „für Stirnrunzeln“ gesorgt, erfuhr SPIEGEL ONLINE aus Kreisen des Journalisten-Netzwerks Institute for War & Peace Reporting (IWPR), das den Fall näher recherchiert hat. Das Argument der Freunde, sie seien sich ihrer Grenznähe nicht bewusst gewesen, „scheint für solch erfahrene Reisende weit hergeholt“.
Ärgerlich: Man unterstellt in subtiler Form den drei Journalisten einerseits, sie hätten bewusst ihre Sicherheit auf’s Spiel gesetzt, in der Hoffnung, diplomatischer Druck würde wieder für ihre Freilassung sorgen; und zweitens suggeriert man, der Iran würde sich an internationale Abmachungen halten, was die Unverletzbarkeit von Grenzen betrifft.
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