Sechs Monate bis zur Bombe?

Seit sie so gute Informationen aus dem Irak an die USA geliefert haben, ist mein Vertrauen in die Hüte vom BND extrem gestiegen. Die scheinen doch weit mehr drauf zu haben, als man früher dachte. Umso Besorgnis erregender, wenn sie nun melden, den Iran könne man nicht mehr vom Bau der Bombe abhalten:

Der BND geht nach einem «Stern»-Bericht davon aus, dass der Iran innerhalb von sechs Monaten eine Atombombe fertigbauen und ähnlich wie Nordkorea unterirdisch testen kann.

Und:

Der Iran arbeite «zurzeit massiv» an Raketen, die Atombomben zu Zielen auch in Europa transportieren könnten, zitiert der «Stern» einen BND-Regierungsdirektor. Es gebe zudem keinerlei Zweifel, dass Irans Raketenprogramm ausschließlich auf den Bau atomarer Sprengköpfe abziele. Dafür geeignete ballistische Raketen werde Teheran laut BND wohl erst in etwa drei Jahren herstellen können. Der Iran versuche, die Komponenten für solche Raketen durch ein riesiges Netzwerk von Tarnfirmen zu beschaffen, an dem auch mehrere deutsche Firmen beteiligt seien.

Das Regime in Teheran mag im Momenta wackeln, der 12. Juni könnte der Anfang vom Ende gewesen sein. Nur: sollte die Cliques um Khamenei-Ahmedinejad-Pasdaran etc. es noch schaffen, die Bombe fertig zu stellen, dann können sie eben nicht nur, wenn sie es in messiainischem Wahn wollen, Israel auslöschen, sondern sich ähnlich der nordkoreanischen Regierung einfach per atomarer Erpressung an der Macht halten.

Sollte der Iran die Bombe am Ende bauen, so trägt Europa, allen voran Deutschland die Hauptschuld. Denn die perfide Mischung aus Dialog, Handelsbeziehungen, Nahostexpertentum und Appeasement hat dem Iran die Zeit verschaftt und auch die Technologie.

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