Menschen ohne Anstand und ohne Scham

Die Ermordung von Marwa El-Sherbin in einem Dresdner Gerichtssaal wird von manchen Muslims gnadenlos als antiwestliche Propaganda vermarktet. Aus seiner eigenen aktuellen politischen Not heraus tut sich dabei das iranische Regime besonders hervor. Ein sich selbst als “islamisch” verstehendes Regime, dessen Folterungen und Morde notorisch sind. Politische und propagandistische Kalkulationen sind eine Sache – aber ob es wirklich jemanden gibt, der tatsächlich glaubt, daß ausgerechnet diese mörderischen Funktionsträger auch nur eine Sekunde empathischen Nachdenkens über das reale Schicksal dieser Frau und ihrer Familie erübrigt haben? Daß sie dazu überhaupt fähig wären?

Sie selbst sprechen jedenfalls deutlich aus, was sie bewegt.

Marwa el-Sherbini’s martyrdom revealed West’s fear of the expansion of Islam. Undoubtedly, the name of this Hijab martyr will be recorded in the history as a Mujahed (combatant) of Islam,” Supreme Leader’s Advisor on International Affairs Ali Akbar Velayati said in a special ceremony here in Tehran to unveil a commemorative stamp issued in memory of Sherbini.

The incident in a German court indicates that the West is anxious about its culture more than ever,” Velayati went on saying.

Ayatollah Seyed Mahmoud Hashemi Shahroudi, der oberste iranische Richter:

“We should not simply pass by this catastrophe,” Ayatollah Shahroudi said during a meeting at Iran’s Human Rights Headquarters in Tehran on Sunday.

“The Islamic world should keep this issue alive and fresh,” the judiciary chief added, underlining that Marwa el-Sherbini was killed unjustifiably.

Damit ihre heuchlerische Propaganda möglichst lange “alive and fresh” bleibt, drucken sie sogar schnell Briefmarken:

Auf einer neu erschienen Marwa El-Sherbini-Briefmarke sind abgesehen von ihrem Bild Schriften zum Thema Gerechtigkeit, Hidschab und Menschlichkeit zu sehen. 4 Millionen Stück dieser Marke sollen nach Angaben des iranischen Ministers für Kommunikation veröffentlicht und in verschiedene Länder entsandt werden, wie die Studentennachrichtenagentur Isna berichtete.

Bekanntermaßen hat Ahmedinejad anläßlich der Ermordung Marwa El-Sherbins einen Brief an die UN geschrieben, aber das ist vielleicht wirklich eine ganz eigene Kategorie.

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