Deutsch-Europäische Überwachungs-Hilfe im Iran

Deutschland ist nicht nur Irans größter westlicher Handelspartner, sondern deutsche Firmen helfen den Mullahs auch bei der Überwachung Zensierung des Internets. In einem Artikel im Wall Street Journal heißt es dazu:

Interviews with technology experts in Iran and outside the country say Iranian efforts at monitoring Internet information go well beyond blocking access to Web sites or severing Internet connections.

Instead, in confronting the political turmoil that has consumed the country this past week, the Iranian government appears to be engaging in a practice often called deep packet inspection, which enables authorities to not only block communication but to monitor it to gather information about individuals, as well as alter it for disinformation purposes, according to these experts.

The monitoring capability was provided, at least in part, by a joint venture of Siemens AG, the German conglomerate, and Nokia Corp., the Finnish cellphone company, in the second half of 2008, Ben Roome, a spokesman for the joint venture, confirmed.

Die Verantwortung dafür weist man, wie nicht anders zu erwarten, zurück:

Der deutsch-finnische Telekomkonzern Nokia Siemens räumte am Montag die Lieferung „relevanter“ Bauteile ein. Sie sei in der zweiten Hälfte des Jahres 2008 erfolgt, sagte ein Sprecher in London. Kritik daran wies die Tochter der Technologiekonzerne Siemens und Nokia zurück. Man habe alle Gesetze eingehalten. Vergleichbare Technik werde an viele Länder geliefert, um Terrorismus, Drogenhandel oder sonstige kriminelle Aktivitäten zu bekämpfen.

Angesichts solcher Bornierheit, sei auf Roger L. Simons Worte verwiesen:

In any case, if you can construct advanced equipment of this nature, there’s a good chance you know how to jam or override it. The joint venture should provide this information as quickly as possible to people and organizations that can do something about this before it is used for even more nefarious purposes (when Iran gets the bomb).

Oder ein einem Satz, ebenfalls aus Simons Feder: Siemens and Nokia should jam their own equipment – or be boycotted!

hat tip: Iran Baham Blog sowie Joachim Steinhöfel

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2 Antworten to “Deutsch-Europäische Überwachungs-Hilfe im Iran”

  1. Fragmente zum Iran – secoand release « riot propaganda Says:

    […] Deutsche Interessen LizasWelt berichtet über die Sorgen deutscher Wirtschaftsvertreter und ihre Unterstützung für den Überwachungsapparat des islamistischen Regimes: Eines der wichtigsten Mitglieder der Handelskammer ist der Großkonzern Siemens, in dessen Teheraner Räumlichkeiten auch schon mal die wöchentliche Sitzung des Kammerpräsidiums stattfindet. Die Münchner Firma setzte 2008 im Iran rund 438 Millionen Euro um, unter anderem mit der Lieferung moderner Überwachungstechnologie. Diese Technologie kann sowohl gegen Minderheiten und Oppositionelle im Iran wie auch gegen Israel eingesetzt werden. Und ein aktuelles Beispiel zeigt, was das konkret bedeutet: Gemeinsam mit dem finnischen Mobiltelefonhersteller Nokia hat Siemens einem Bericht des Wall Street Journal zufolge die Anlagen und die Software geliefert, mit denen das iranische Regime nun den Zugang zu Internetseiten sperren, das Surfverhalten von Internetnutzern untersuchen, E-Mails mitlesen, Twitter-Nachrichten verändern und ganze Anschlüsse blockieren kann. Das entsprechende Kontrollzentrum sei beim iranischen Telekom-Regierungsmonopolisten „im Rahmen eines größeren Vertrags für Netzwerk-Technologie“ installiert worden, sagte Ben Roome, der Sprecher des Joint Ventures mit dem Namen Nokia Siemens Networks. Und wenn man Netzwerke verkaufe, erhalte der Käufer automatisch auch die technische Möglichkeit, die darüber laufende Kommunikation zu kontrollieren.(…) Weiterlesen… Mehr dazu auch auf dem Free Iran Now! Blog. […]

  2. New Blocking Activity from Iran « FREE IRAN NOW! Says:

    […] ein weiterer Erfolg von Siemens’ (und Nokias) Geschäftstätigkeit im Iran: New Blocking Activity from Iran: Over the past 48 hours it seems the Great Persian […]


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