Der deutsch-iranische Solardialog

Der nächste Besuch eines Vertreters der Linkspartei im Iran, ganz im Geiste der Lucrezia Jochimsen. Und er will „Klippen umschiffen“, um „Dual Use-Güter“ in den Iran zu schaffen. Darin sind die Deutschen, das nur am Rande, Meister. So konnte Gaddafi in Rabta seine Chemiewaffenfabrik bauen und Saddam das Giftgas herstellen, mit dem er gegen die Kurden vorging. Aber halt, der Jan von Aken weiß ja Bescheid: Irak hatte ja gar keine Massenvernichtungswaffen. Heute geht’s um Solar, natürlich nicht um Gitgas, denn die Mullahs, was wusste ja auch schon Frau Jochimsen, wollen tief im Innern nur Gutes:

(Der Iran) ist derzeit bestrebt, solarthermische Anlagen zu errichten, stößt dabei aber auf gewaltige Schwierigkeiten.

Haupthemmnis, sagt van Aken, sind paradoxerweise die vor allem von den westlichen Ländern durchgedrückten internationalen Sanktionen gegen Teheran. Dem Land wird unterstellt, unter dem Deckmantel des Baus von Kernkraftwerken auch atomare Rüstung zu betreiben. Den politischen Druck aber, den in diesem Zusammenhang vor allem die USA ausüben, bekommen genauso deutsche Firmen zu spüren, die Ausrüstungen für erneuerbare Energien wie zum Beispiel Winkraftrafträder nach Iran exportieren wollen. Die Geschäftsfinanzierung über Banken sei schwierig, weil diese befürchten müssen, in den USA auf Schwarze Listen gesetzt zu werden; Anfragen um Exporterlaubnis beim Bundesausfuhramt können 15 Monate dauern, und dann ist die »Ablehnungswahrscheinlichkeit«, so van Aken, auch noch außerordentlich hoch. »Ich trete für einen deutsch-iranischen Solardialog ein«, sagt der Politiker. Er unterstreicht, dass es sich hier um ein langfristig angelegtes Projekt handeln soll und dass es mit dem Atomkonflikt absolut nichts zu tun habe.

Deshalb will er hier nicht locker lassen und demnächst im Bundesumweltministerium vorstellig werden. Es müsse ein Weg gefunden werden, die »Dual-use«-Klippe zu umschiffen, denn sehr viele technische Komponenten für erneuerbare Energien sind theoretisch »zweifach verwendbar« und fallen somit derzeit unter das Exportverbot

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6 Antworten to “Der deutsch-iranische Solardialog”

  1. Andreas Moser Says:

    Und mal wieder übersieht jemand Ursache und Wirkung der Sanktionen. Nicht die Sanktionen sind die Ursache, sonder das waffenfähige Atomprogramm Irans, der sich weigert, Inspektoren ungehindert Zugang zu verschaffen.

  2. Facing Execution for the ‘Crime’ of Being a Christian In Iran « FREE IRAN NOW! Says:

    […] Solaranlagenvertreter Jan van Aken wird es von seiner Geschäftsreise sicher nicht abhalten, es geht eben nur um das Leben eines […]

  3. Gast Says:

    Linke sind der politische Ausdruck von Masochismus. Ein nicht unerheblicher Teil sehnt sich im innersten nach Unterwerfung und Gewaltherrschaft über die eigene, von schlechtem Gewissen geplagte Existenz.

  4. Bendolino Says:

    Die Idioten von der Linken würden eine iranische atomare Verteidigungswaffe eben auch gut finden, wohingegen eine amerikanische atomare Angriffswaffe selbstverständlich schlecht ist. Bigott sein ist eben nicht exklusiv den Katholiken vorbehalten.

  5. Kulturdialog mit Henkern « FREE IRAN NOW! Says:

    […] hunderte Inhaftierte auf ihre Hinrichtung warten, pflegt das deutsche Establishment mit den Henkern den Solardialog, den Wirtschaftsdialog und natürlich den besonders feinsinnigen Kulturdialog, bei dem Skeikh […]


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